Forschungsstandort Deutschland

15 von 48 Mitgliedsfirmen des vfa unterhalten derzeit Labors für Wirkstoff- oder galenische Forschung in Deutschland. 26 Mitgliedsfirmen koordinieren von Deutschland aus klinische Studien. Sie wenden pro Jahr mehr als 9,9 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung allein in Deutschland auf. 

Deutschland hat im Wettbewerb der Standorte für Pharma-F&E einige Stärken vorzuweisen, fällt aber trotzdem seit einigen Jahren international zurück. Die Studie „Pharma-Innovationsstandort Deutschland“ von Kearney und dem vfa nennt wesentliche Gründe dafür, zeigt aber auch Maßnahmen für eine Trendwende auf. Dazu zählt ein Roundtable „Pharma-Innovationsstandort Deutschland“. 

Der RNA-Technologie wird eine große Rolle für Prävention und Therapie zugetraut – und damit auch für wirtschaftlichen Erfolg. Eine Standort-Karte zeigt, dass hier Deutschland Chancen hat; allerdings nur, wenn es sich nicht von anderen Ländern abhängen lässt. 

Gesundheitsdaten sind wesentliche Innovationsressourcen. Deutschland muss systematischer und standardisierter Gesundheitsdaten erheben und strukturiert zur Verfügung stellen, um sie für Forschungszwecke nutzbar zu machen. 

Zehn Expertinnen und Experten für klinische Studien aus forschenden Pharma-Unternehmen berichten von ihren Erfahrungen mit dem Standort Deutschland und von Möglichkeiten zur Verbesserung 

Viele Punkte, die vor einer klinischen Arzneimittel-Prüfung zwischen Studienzentrum und industriellem Sponsor geklärt werden müssen, sind immer wieder ähnlich. Deshalb haben die Deutsche Hochschulmedizin, das KKS-Netzwerk und der vfa Musterklauseln für die Vertragsgestaltung veröffentlicht. Sie sind als Orientierung und Ausgangspunkt für konkrete Verhandlungen zwischen den beteiligten Institutionen gedacht. Hier können sie heruntergeladen werden. 

Pharmaforscherinnen und -forscher aus Deutschland genießen international Ansehen, und immer wieder werden die Ergebnisse ihrer Arbeit auch prämiert. 

Am 09.12.2021 wurden drei Berliner Forschenden der „Forschungspreis für Alternativen zu Tierversuchen“ des Landes Berlin verliehen für eine neue tierfreie Methode, mit der sich Substanzen erkennen lassen, die die Stoffwechselsteuerung durch Schilddrüsenhormone stören können. 

Franz-Ulrich Hartl (MPI München) und Arthur L. Horwich (Yale) wurden am 14.03.2019 für ihre Forschung zur Proteinfaltung mit dem Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis geehrt. Der Nachwuchspreis geht an Dr. Dorothee Dormann von der Universität München. Der vfa unterstützt diese Ehrungen mit Beiträgen zu den Preisgeldern.