Impfstoffforschung

Pharma-Unternehmen haben Impfstoffe gegen mehr als zwei Dutzend Krankheiten entwickelt. Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere. 

Mit dem Klimawandel dürften einige bisher nur in subtropischen oder tropischen Gebieten verbreitete Krankheiten in südlichen EU-Ländern und ggf. auch in Deutschland heimisch werden. Doch Pharmaunternehmen arbeiten an Impfstoffen dagegen; einige sind auch schon zugelassen. 

Infektionen mit dem Virus RSV machen vor allem Säuglingen, Kleinkindern und Senioren zu schaffen. Pharmaunternehmen haben aber Impfstoffe und Prophylaxe-Medikamente herausgebracht; und weitere sind in Entwicklung. 

Ein neuer Stamm von Viren, die die Krankheit Mpox hervorrufen, breitet sich in Afrika und darüber hinaus aus. Glücklicherweise gibt es bereits zugelassene Impfstoffe; und weitere werden derzeit entwickelt. 

Zugelassene mRNA-basierte Impfstoffe gibt es bislang gegen Covid-19 und RSV-Infektionen. Doch sind viele solche Impfstoffe gegen andere Krankheiten in Entwicklung, u.a. gegen Grippe oder Epstein-Barr-Viren. 

Viele Grippe-Infektionen lassen sich durch Impfungen vermeiden. Und Unternehmen forschen an noch wirksameren Impfstoffen gegen kommende Grippewellen. 

Einer der in Deutschland verwendeten Impfstoffe gegen die Gürtelrose enthält neben einem Eiweiß (dem Antigen) aus dem Erreger, dem Varicella-Zoster-Virus auch einen Wirkverstärker, ein sogenanntes Adjuvans (Mehrzahl: Adjuvantien). Dieses intensiviert die Immunreaktion des Körpers, sodass der Impfstoff effektiv ist, obwohl er nur eine geringe Menge an Virus-Eiweiß enthält. Auch mehrere andere Impfstoffe enthalten solche Hilfsstoffe. 

Unternehmen haben in Rekordgeschwindigkeit Impfstoffe gegen Covid-19 entwickelt. Mehrere davon passen sie auch immer wieder an neue Virusvarianten an. Einige Unternehmen und Forschungsgruppen arbeiten nun noch an neuen Impfstoffen, die noch zuverlässiger schützen oder leichter zu lagern sind. 

Drei an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe sind mittlerweile in der EU zugelassen. Bei einem Vakzin erfolgte die Zulassung ohne abschließende Humanerprobung. Dieses Vorgehen gab es bislang nur bei Grippeimpfstoffen. 

Die großen westlichen Impfstoffunternehmen unterhalten hier 71 % ihrer F&E-Aktivität sowie ihrer weltweiten Produktion. Ein wesentlicher Teil der Exporte gehen an humanitäre Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern. 

Forschende Pharma-Unternehmen arbeiten daran, dass immer mehr Impfungen vor immer mehr Krankheiten schützen. Dazu setzen sie neueste Forschungs- und Produktionsmethoden ein.