Das war der „Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft 2024“
Deutschland hat viele Jahre von einer intensiven globalen Arbeitsteilung profitiert. Doch der Rahmen für die weltweite Zusammenarbeit hat sich grundlegend verändert: Die USA werben intensiv um Investitionen in Zukunftsindustrien, China definiert seine Rolle radikal neu, während Europa mit den Auswirkungen eines Krieges konfrontiert ist. Wie können sich Deutschland und Europa im Wettbewerb mit den großen Wirtschaftsräumen behaupten? Wo können wir Innovationskraft und Produktivität zurückgewinnen, welche Abhängigkeiten müssen aufgelöst werden?
Diese und andere Fragen haben wir bei unserem „Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft 2024“ (#TdiG) am 20. Juni 2024 mit geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Forschung im Berliner Radialsystem diskutiert.
Highlight-Video vom #TdiG2024 mit O-Tönen von Vortragenden und Gästen
Dieses Video können Sie sich hier als MP4-Datei herunterladen.
In einer Videobotschaft betonte Bundeskanzler Scholz gegenüber den 260 Gästen die Bedeutung der Pharmaindustrie für Deutschland – und lobte die innovative Gesundheitswirtschaft als „Zukunftsindustrie“. Er sagte: „Deutschland ist ein starker Forschungsstandort. Wir sind gleichzeitig ein starker Pharmastandort.“ Um diese Stellung zu halten, sei es wichtig, „dass wir von allen großen Ländern in Europa am meisten in Forschung und Entwicklung investieren“. Um im internationalen Standortwettbewerb zu bestehen, will er dafür sorgen, dass Deutschland und Europa noch besser und schneller bei der Zulassung von Arzneimitteln und bei der Durchführung klinischer Studien werde.
Hier geht es zur Pressemitteilung anlässlich des TdiG 2024.
Weitere Gäste aus der Politik wie Mario Brandenburg, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundeskanzleramt, sowie Dr. Andreas Audretsch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundetag, brachten ihre Perspektiven auf den Pharmastandort Deutschland ein und unterstrichen die Bedeutung der forschenden Pharmaunternehmen für die deutsche Wirtschaft.
Oxford Economics-Studie zu industriepolitischen Maßnahmen vorgestellt
Auf dem „Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft“ präsentierte der vfa eine Studie mit einem Vergleich verschiedener industriepolitische Maßnahmen. Dafür hat Oxford Economics im Auftrag des vfa unter dem Titel „Internationaler Vergleich aktueller industriepolitischer Strategien mit Auswirkungen auf den Hightech-Sektor“ 35 Programme identifiziert und im Detail analysiert. Betrachtet wurden die industriepolitischen Strategien aus Deutschland, der EU, den USA, China, Japan, Südkorea und Indien. Hier gibt es alle Details zur Studie.
Civey-Umfrage: Forschungsinvestitionen stärken Deutschland im internationalen Wettbewerb
In der Eröffnungs-Keynote der Veranstaltung berichtete Janina Mütze,
CEO von Civey GmbH, über aktuelle Ergebnisse einer vom vfa beauftragten Umfrage. Demnach stimmen gut 80 Prozent der Entscheider:innen in Politik und Verwaltung sowie in der Privatwirtschaft der Einschätzung zu, dass Deutschlands wirtschaftliche Abhängigkeit von anderen Regionen steigt. Wie die Diskussion um Schutzzölle zeigt, besteht jedoch die Gefahr, dass diese Abhängigkeit zunehmend als geopolitisches Machtinstrument genutzt wird. So verwundert es nicht, dass rund 85 Prozent der Entscheider:innen in China den größten Wettbewerber sehen, gefolgt von den USA mit gut 80 Prozent.
Hier finden Sie diese und alle weiteren Ergebnisse der civey-Umfrage im Detail.