Zur Impfung: Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grundimmunisierung gegen Hepatitis B schon bei Säuglingen. Sie besteht aus drei bis vier Impfungen, die im Alter von 2, 3, 4 und 11-14 Monaten erfolgen. Üblicherweise wird dabei ein Sechsfachimpfstoff verwendet, der außerdem gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, H. influenzae Typ b und Kinderlähmung immunisiert. Wenn die Grundimmunisierung gegen Hepatitis B nicht vollständig ist, empfiehlt die STIKO, die Impfungen möglichst früh nachholen zu lassen, spätestens aber bis zum 18. Geburtstag.
Bei Erwachsenen werden Hepatitis B-Impfungen besonders für bestimmte Personengruppen (Personen mit bestimmten Grunderkrankungen, die das Immunsystem beeinträchtigen; Personen mit einem hohen Ansteckungsrisiko durch Kontakt mit Virusträgern oder Personen mit erhöhtem beruflichen Ansteckungsrisiko, wie etwa medizinisches Personal, Ersthelfer, oder Polizisten; Personen, die in bestimmte Länder mit höherer Erkrankungsdichte reisen, wie etwa China oder Zentralafrika) empfohlen.
Zur Krankheit: Die Hepatitis B ist eine ansteckende Leberentzündung und wird von Hepatitis B-Viren verursacht, die zum einen durch den Kontakt mit verschiedenen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Samenflüssigkeit, Vaginalsekret, Speichel, Tränenflüssigkeit, Speichel und Muttermilch übertragen wird. Häufig geschieht dies beim Geschlechtsverkehr und durch die gemeinsame Verwendung von Nadeln unter Drogennutzern.
Erst mehrere Monate nach der Ansteckung treten grippeähnliche Symptome, oder auch Übelkeit und Erbrechen auf. Außerdem kann es zu einer gelblichen Verfärbung der Haut kommen, der sogenannten Gelbsucht. In manchen Fällen bleibt die Hepatitis B dauerhaft bestehen, was das Risiko für eine Leberzirrhose oder Leberkrebs erhöht. Mit weltweit bis 5 % Hepatitis B-Trägern gehört die Erkrankung zu den häufigsten Infektionskrankheiten, die vor allem in Zentralafrika und China sowie im mittleren Orient, Nordafrika und Südosteuropa verbreitet ist. In Deutschland ist die Zahl der Erkrankungsfälle dank der Impfung zwar schon zurückgegangen, doch werden jedes Jahr noch hunderte Fälle verzeichnet.