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Standort? Stark!

Forschung ist Deutschlands beste Medizin: Denn technologische Souveränität sichert dauerhaft die globale Wettbewerbsfähigkeit.

Hier finden Sie aktuelle Insights zu wirtschafts- und standortpolitischen Themen mit Relevanz für die Pharmaindustrie:

Civey-Umfrage: Forschungsinvestitionen stärken Deutschland im internationalen Wettbewerb

Deutschlands wirtschaftliche Abhängigkeit von anderen Regionen steigt. Gut 80 Prozent der Entscheider:innen in Politik und Verwaltung sowie in der Privatwirtschaft stimmen dieser Einschätzung in einer vfa-Umfrage, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey, zu. Wie die Diskussion um Schutzzölle zeigt, besteht jedoch die Gefahr, dass diese Abhängigkeit zunehmend als geopolitisches Machtinstrument genutzt wird. So verwundert es nicht, dass rund 85 Prozent der Entscheider:innen in China den größten Wettbewerber sehen, gefolgt von den USA mit gut 80 Prozent.
Hier finden Sie diese und alle weiteren Ergebnisse der civey-Umfrage im Detail.

Industriepolitische Strategien: So unterschiedlich werden Hightech-Industrien unterstützt

Die Industriepolitik erlebt eine Renaissance. Mit Programmen wie dem Inflation Reduction Act (IRA) in den USA, Made in China 2025 oder der europäischen Industriestrategie nehmen Staaten gezielt Einfluss auf die Entwicklung wirtschaftlicher Aktivitäten. Der internationale Währungsfonds zählte für das vergangene Jahr weltweit mehr als 2500 industriepolitische Maßnahmen.

Der vfa hat die Expert:innen von Oxford Economics beauftragt, die zentralen industriepolitischen Ansätze in großen Wirtschaftsräumen – nämlich in Deutschland, der EU, den USA, China, Japan, Südkorea und Indien – zu identifizieren, zu analysieren und potenzielle Konsequenzen für Deutschland aufzuzeigen. Der Fokus lag auf Industriepolitiken, die den Hightech-Sektor betreffen. Insgesamt wurden in den sieben untersuchten Regionen 35 Programme im Detail betrachtet.
Hier erfahren Sie mehr über die Ergebnisse der Studie von Oxford Economics.

Frühjahrsprognose: Warten auf den Aufschwung

Deutschlands Wirtschaft wartet nach fast zwei Jahren der Stagnation weiter auf den Aufschwung. Der kräftige Jahresbeginn war nur ein Strohfeuer. Erst in der zweiten Jahreshälfte setzt eine Belebung ein. Nach der Rezession im Jahr 2023 dürfte in diesem Jahr nur ein schwaches Wachstum von 0,4 Prozent zu Buche stehen. Die Industrie wird weiter von hohen Kosten, geopolitischen Krisen, immer weiter reichendem Protektionismus und zunehmendem Arbeitskräftemangel belastet. Die Pharmabranche kann sich, auch beflügelt durch die jüngsten politischen Signale, als einzige Schlüsselindustrie mit Produktionszuwächsen und steigenden Investitionen absetzen. Mehr Informationen dazu im MacroScope Pharma Economic Policy Brief (Ausgabe 04/2024).

Investitionsströme: Die globale Tektonik hat sich verschoben

Die Kräfteverhältnisse zwischen den großen Wirtschaftsräumen verschieben sich. Deutschland und Europa verlieren im Wettbewerb um Investitionen gegenüber den USA und China immer stärker an Boden. Seit der Jahrtausendwende fließt mehr und mehr Kapital nach China: in der Spitze weit mehr als die Hälfte aller Ausgaben für Maschinen und Fahrzeuge, Forschung und Entwicklung sowie Bauten. Einzig mithalten können die USA. Sie haben von China ihre Spitzenposition als attraktivsten Investitionsstandort im Bereich Maschinen und Anlagen sowie Forschung und Entwicklung seit 2015 zurückgewonnen. Das zeigt eine Auswertung des vfa im MacroScope Pharma Economic Policy Brief (Ausgabe 03/2024).

Internationale Lieferketten: Abhängigkeit auf den Prüfstand stellen

Die internationale Arbeitsteilung ist komplex und hat sich in der Corona-Krise als höchst anfällig für Störungen gezeigt. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat dem eine schwerwiegende geopolitische Dimension hinzugefügt: Einseitige Handelsbeziehungen können als Waffe gegen die Handelspartner eingesetzt werden. Viele Unternehmen strukturieren ihre Lieferketten deshalb neu.

Die Abhängigkeit der Industrie Deutschlands von einzelnen Weltregionen steigt. Eine Auswertung der Vorleistungsstrukturen ergibt: Die Konzentration bei den Importen aus einzelnen Ländern steigt. In der Gesamtschau ergibt sich zwar keine große Bündelung, bei einzelnen Warengruppen ist diese jedoch hoch. Das ergab eine Auswertung des vfa für die neueste Ausgabe des MacroScope Pharma Economic Policy Brief (Ausgabe 12/2023) anhand des sogenannten Herfindahl-Index‘, der die Konzentration entsprechend der Länderanteile bei den Importen misst.

Simulation des Wachstumschancengesetzes: Richtung stimmt, Effekte zu gering

Die Bundesregierung sendet mit dem Wachstumschancengesetz die richtigen Signale. Für einen beherzten Schritt, der neuen wirtschaftlichen Schwung für die kommenden Jahre entfaltet, fehlt allerdings die notwendige Entschlossenheit. Simulationen im Rahmen eines gesamtwirtschaftlichen Modells ergeben: Insgesamt reichen die Impulse nicht, um eine konjunkturelle Stabilisierung oder substanzielle Wachstumseffekte zu erzeugen. Einige Maßnahmen wirken zwar schnell, sind deshalb aber auch weniger effizient. Effektive Schritte hingegen sind eher unterdimensioniert. Von allen Maßnahmen entfalten die Impulse für Forschung und Innovation im Vergleich die größte Wirkung je eingesetztem Euro. Eine Analyse zum Thema finden Sie im MacroScope Pharma Policy Brief, Ausgabe 09/23 sowie im vfa-Podcast #MacroScope zum Wachstumschancengesetz.

vfa-Podcast #MacroScope zum Wachstumschancengesetz