Apothekenmarkt im Januar 2004: Umsatzrückgang über 20 Prozent
Im Januar ist der Umsatz mit Arzneimitteln im Apothekenmarkt um 21 Prozent gegenüber dem Januar des Vorjahres zurückgegangen. Der Rückgang bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln war dabei stärker als bei den rezeptfreien, obwohl diese seit 1.1.2004 von den gesetzlichen Krankenkassen in den meisten Fällen nicht mehr erstattet werden.
Die Umsatzentwicklung seit Januar wird vor allem durch zwei Faktoren bestimmt:
- die zusätzlichen Rabatte, die insbesondere die forschenden Arzneimittelhersteller den gesetzlichen Krankenkassen in 2004 einräumen müssen,Die Hersteller rezeptpflichtiger Arzneimittel, die keinem Festbetrag unterliegen, werden 2004 durch Abschläge mit einer Umsatzminderung von voraussichtlich etwa 1,6 Milliarden Euro belastet. 2003 betrugen die Abschläge rund 600 Millionen Euro. Diese Zusatzbelastung von einer Milliarde Euro muss bei der Beurteilung der Umsatzentwicklung im Apothekenmarkt gesondert berücksichtigt werden, da sie in den Brutto-Umsätzen nicht enthalten ist. Der Brutto-Umsatz im Marktsegment der rezeptpflichtigen Arzneimittel ohne Festbetrag ging im Januar um knapp 11 Prozent zurück. Bei Berücksichtigung der Rabatte sind es über 19 Prozent.
- vorgezogene Käufe und Verordnungen im Dezember 2003, die zu entsprechenden Umsatzausfällen in den Folgemonaten führen.