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Der Patentmarkt ist stabil!

Jedes Jahr werden zahlreiche neue Medikamente zugelassen. Die Innovationskraft der Pharmaindustrie ist enorm. In 2024 dürften mehr als 40 neue Arzneimittel für einen Markteintritt in den europäischen Ländern in Betracht kommen. Erstmals werden wieder neue Arzneimittel gegen Alzheimer-Demenz erwartet. Zudem wurden enorme Fortschritte bei verschiedensten Krebs- und Autoimmunerkrankungen erzielt.

Eine rüstige Seniorin mit Neopren-Anzug und einem Surfbrett unterm Arm

Zugleich steigen der Bedarf und der Verbrauch von Arzneimitteln – kein Wunder in einer stetig alternden Gesellschaft. Die Ausgabenanteile von patentgeschützten Arzneimitteln und restlichen Arzneimitteln entwickeln sich seit Jahren jedoch auf konstantem Niveau. Patentgeschützte Arzneimittel bewegen sich unter der 50-Prozent-Marke. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des stetig wachsenden medizinischen Fortschritts und damit verbundenem Innovationszufluss eine wichtige Erkenntnis. Zudem gibt es die Preisregulierung des AMNOG, die inzwischen Einsparungen von mehr als 8 Mrd. Euro jährlich generiert – ein substanzieller Beitrag der forschenden Pharmaindustrie zur Stabilisierung des GKV-Finanzsystems.

Der GKV-Arzneimittelmarkt hat sich nach den vorliegenden Zahlen in 2023 unterdurchschnittlich entwickelt. Im Jahr 2024 wird sich das Wachstum anhand der Daten des ersten Halbjahres 2023 im Arzneimittelmarkt voraussichtlich wieder bei rund 5 Prozent einpendeln. Hier spielen neben dem üblichen Marktwachstum auch Mehrausgaben durch das Lieferengpassgesetz (ALBVVG) und das Auslaufen des erhöhten Herstellerrabatts mit hinein, das einen künstlichen Preiseffekt in der Statistik erzeugt.

Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz hat dem Pharmastandort Deutschland massiv geschadet. Den Fehlentwicklungen ist schnellstmöglich entgegenzuwirken. Jetzt sind die Weichen neu zu stellen, damit Innovationen den Patient:innen weiterhin schnell zur Verfügung gestellt werden und Investitionen den Wirtschaftsstandort stärken.