Zum Weltherztag am 26. September:
Forschung für's Herz
Berlin (vfa). Mit rund 364.000 Toten jährlich sind Herz-Kreislauf-Krankheiten nach wie vor Todesursache Nummer 1 in Deutschland; allein an Herzinfarkt sterben pro Jahr rund 63.000 Menschen. "Forschende Pharma-Unternehmen kümmern sich deshalb intensiv um neue Herz-schützende Medikamente. Zwei dieser Präparate - gegen Vorhofflimmern - haben in diesem Jahr die Zulassung erhalten. In den nächsten drei Jahren sollen Mittel gegen Atherosklerose, Herzinfarkte, Herzinsuffizienz und den Herz-schädigenden Lungenhochdruck folgen." Das erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen, mit Blick auf den heutigen Weltherztag.
"Gerade für die Entwicklung neuer Herzmedikamente ist Deutschland ein bedeutender Standort", so Yzer weiter. "Mehrere forschende Pharma-Unternehmen unterhalten hierzulande ihre Herz-Kreislauf-Labors; und es gibt international kaum ein Herzmedikament, das nicht unter Mitwirkung zahlreicher deutscher Kliniken entwickelt wird."
Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, lässt sich durch eine gesunde Lebensweise mindern; doch wird es auch von Faktoren bestimmt, die davon unabhängig sind. Pharmaunternehmen erproben derzeit, ob sich ein Infarkt mit Medikamenten vorbeugen lässt, die den gefährlichen Gefäßablagerungen - der Atherosklerose - entgegen wirken. Einige Präparate sorgen für mehr HDL im Blut - oft als das "gute Cholesterin" bezeichnet. HDL, das jeder Mensch in seiner Leber bildet, vermag Cholesterin aus den Ablagerungen wieder zu entfernen.
Andere Medikamente werden für Patienten entwickelt, die bereits einen Infarkt hatten und vor einem zweiten geschützt werden sollen. Es sind vor allem Mittel, die verhindern sollen, dass Blutgerinnsel die Herz-Kranzgefäße verstopfen.
Auch für Patienten, deren Herz infolge eines Infarktes oder anderer Erkrankungen geschwächt und verformt ist - Ärzte sprechen von einer Herzinsuffizienz -, sind neue Medikamente in Erprobung.
Mehrere Projekte gelten auch der Linderung des Lungenhochdrucks, einer seltenen Krankheit, die unbehandelt das Herz schwer in Mitleidenschaft zieht und lebensbedrohlich werden kann.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 90.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des vfa - auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk