GKV-Finanzergebnisse: Differenzierter Blick nötig!
- Abschmelzende Reserven
- Dynamik bei den Zusatzbeiträgen
- Wirtschaftsimpulse notwendig
Heute hat das Bundesgesundheitsministerium die Finanzergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für die ersten drei Quartale des Jahres 2024 vorgelegt. Dazu sagt vfa-Präsident Han Steutel:
„Die Finanzen der GKV sind weiter von schmelzenden Reserven und einer hohen Dynamik bei den Zusatzbeiträgen geprägt. Die Politik hat es selbst in der Hand, diesen Zustand zu beenden. Das kann vor allem mit einer wachstumsorientierten Wirtschaftspolitik funktionieren. Sie vergrößert den finanziellen Handlungsspielraum in den Sozialversicherungen und reduziert die strukturellen Finanzprobleme der GKV, bis die angegangenen Strukturreformen ihre Wirkung langfristig entfalten.
Das deutsche Gesundheitssystem wird von einer alternden Gesellschaft, stetigem medizinischen Fortschritt und teuren strukturellen Reformvorhaben finanziell beansprucht. Trotzdem liegt der Anteil der patentgeschützten Arzneimittel am GKV-Arzneimittelmarkt seit Jahren unter 50 Prozent. Das ist ein gutes Zeichen für die Nachhaltigkeit der Innovationsfinanzierung in der GKV, denn sogar moderne Zell- und Gentherapien können in die Budgets integriert werden, ohne dass dieser Anteil nennenswert steigt.“