Wirtschaftspolitische Unsicherheit in Deutschland ist Wachstumsbremse
- Unsicherheit kostet dieses Jahr 20 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung
- Wirtschaftspolitisch sind klare Weichenstellungen notwendig
- Pharmastrategie konsequent fortschreiben
Die wirtschaftspolitische Unsicherheit entwickelt sich zur Wachstumsbremse in Deutschland. Klare Perspektiven und politische Signale sind notwendig, damit die Zuversicht in die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zurückkehrt. Eine aktuelle Analyse für die neueste Ausgabe des MacroScope Pharma Economic Policy Briefs zeigt, dass die Unsicherheit allein in diesem Jahr wirtschaftliche Einbußen von rund 20 Milliarden Euro verursacht.
„Die Unsicherheit lähmt die Investitionsbereitschaft und bremst damit die dringend notwendige Modernisierung des Standorts Deutschland. Unternehmen zögern deshalb zu investieren. Damit bleiben wichtige Impulse für Innovationen und neue Produktionsanlagen aus. Dies betrifft weite Teile der Industrie, auch die Schlüsselbranchen des Landes“, erklärt Dr. Claus Michelsen, Chefvolkswirt des vfa. „Doch gerade jetzt braucht die Wirtschaft starke Signale. Das Vertrauen in den Standort muss gestärkt werden. Viele Maßnahmen der Wachstumsinitiative sind richtig, bleiben nun aber liegen.“
Ein Positivbeispiel für gute industriepolitische Weichenstellungen ist die Pharmastrategie. Michelsen: „Die ersten Maßnahmen zur Stärkung des Pharmastandorts zeigen sichtbare Wirkung. Klare und verlässliche Rahmenbedingungen schlagen sich in Investitionen nieder. Diesen Weg gilt es nun auch in der kommenden Legislaturperiode konsequent weiterzugehen und das Vertrauen in den Standort zu stärken.“
Um die Investitionsbereitschaft zu erhöhen, sollten eigentlich unstrittige Maßnahmen aus der Wachstumsinitiative schnellstmöglich umgesetzt werden. Hierzu zählen Verbesserungen bei Forschungszulagen, Abschreibungsmöglichkeiten aber auch klare Perspektiven für eine Modernisierung der Infrastruktur. Diese Schritte sind essenziell, um Deutschland als Innovationsstandort zu stärken und wettbewerbsfähig zu halten.
Die gesamte Auswertung lesen Sie in der neueste Ausgabe des MacroScope Pharma Economic Policy Briefs.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 48 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 102.000 Mitarbeiter:innen. Rund 21.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.
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