Access to medicines
VFA zur TRIPs-Erklärung der WTO-Ministerkonferenz
Berlin (VFA). "Es ist gut, dass die WTO-Ministerkonferenz in ihrer Erklärung den Patentschutz als eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung neuer Arzneimittel ausdrücklich anerkannt hat", erklärte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), Cornelia Yzer, heute zum Abschluss der Konferenz von Doha. "Die Konferenz hat eindeutig festgestellt, dass das TRIPs-Übereinkommen genügend Flexibilität zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und zur Förderung des Zugangs zu Arzneimitteln enthält", unterstrich Yzer. Eine Änderung von TRIPs sei daher überflüssig. Die in Doha getroffene Vereinbarung, wonach die Umsetzungsfrist für Regelungen des TRIPs-Übereinkommens für die am wenigsten entwickelten Länder bis 2016 verlängert worden ist, trage der VFA mit.
"Nun sind wir hoffentlich endlich an dem Punkt, an dem die wesentlichen Probleme der Entwicklungsländer in den Mittelpunkt rücken", erklärte Yzer. Sie verwies darauf, dass mangelhafte Infrastrukturen und die unzureichende finanzielle Ausstattung der Gesundheitssysteme die eigentlichen Ursachen der schlechten Gesundheitsversorgung in den Entwicklungsländern seien: "Dieser Teufelskreis kann nur über gemeinsame Anstrengungen aller Betroffenen durchbrochen werden." Zur Verbesserung des Zugangs zu Arzneimitteln arbeiten die forschenden Arzneimittelhersteller bereits eng mit Regierungen, der WHO, der Weltbank, Hilfsorganisationen, UNAIDS und anderen UN-Organisationen zusammen. Dabei werden zum Beispiel HIV/Aidspräparate und viele weitere Medikamente innerhalb von Hilfsprojekten Entwicklungsländern kostenlos oder zu deutlich reduzierten Preisen angeboten.
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