IPCEI-Beteiligung zeigt Innovationskraft von Pharma
- Pharma als Zukunftsindustrie gefragt
- Europa im Standortwettbewerb gestärkt
- Nutzen für Patient:innen vorerst unklar
Berlin (vfa). Deutschland hat mit der Bereitstellung von Haushaltsmitteln die Voraussetzung zur Beteiligung am Important Project of Common European Interest (IPCEI) im Bereich Gesundheit geschaffen. Dazu sagt Han Steutel, Präsident des vfa: „Die Entscheidung für eine Beteiligung Deutschlands am IPCEI Health ist ein starkes Signal für die deutsche und europäische Gesundheitswirtschaft. Die Pharma-Industrie steht in einer Reihe mit anderen Zukunftsindustrien wie der Mikroelektronik, Wasserstoff oder dem Cloud-Computing. Ihre Innovationskraft ist im internationalen Standortwettbewerb u.a. mit den USA und China gefragt, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Mit dem IPCEI haben wir jetzt die Voraussetzungen, um wichtige Projekte europaweit voranzutreiben.“
Steutel weiter: „Eine konsistente Gesamtstrategie ist das aber noch nicht: Was nutzen die besten Projekte, wenn der Refinanzierungsrahmen bei Marktreife in Deutschland nicht mehr stimmt. Dann entwickeln wir hier Produkte, die andernorts zum Einsatz kommen. So gesehen ist das gerade verabschiedete GKV-Finanzstabilisierungsgesetz leider der natürliche nationale Feind eines europäischen Innovationsprogramms.“
Mit den IPCEI fördert die EU wichtige Projekte von gemeinsamem europäischen Interesse. Sie können von mehreren Mitgliedstaaten kooperativ initiiert werden. Unternehmen können sich auf die Teilhabe an den Projekten bewerben. Wie die bereits etablierten Projekte in anderen Bereichen zielt das IPCEI Health auf die Stärkung der „technologischen Souveränität“ in der Gesundheitsversorgung.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 48 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 90.000 Mitarbeiter. Mehr als 19.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.
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