Spargesetze und Zusatzbeiträge gehören auf den Prüfstand
- Schätzerkreis veröffentlicht Finanzerwartungen
- GKV-Finanzlage besser als erwartet
- Versicherungsfremde Leistungen fair finanzieren
Heute hat der Schätzerkreis seine Ergebnisse zur finanziellen Situation der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vorgelegt. Dazu sagt vfa-Präsident Han Steutel:
„Die gute Nachricht ist, dass die Krankenkassen besser dastehen, als ursprünglich gedacht. Die vorhergesagten Nachholeffekte in Folge der Corona-Pandemie sind in diesem Jahr ausgeblieben und die Einnahmeseite hat sich gleichzeitig stabilisiert. Das ist sehr erfreulich, denn - mit Ausnahme der pandemiegetriebenen Jahre - sehen wir seit Jahren ein Wachstum der Beitragseinahmen. Die schlechte Nachricht ist aber, dass ein Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes unausweichlich ist. Diesen Preis zahlen also die Versicherten.“
„Seit Jahren setzt die Politik auf höhere Beiträge oder gravierende regulatorische Einschnitte in die Leistungsbereiche, insbesondere bei der pharmazeutischen Industrie. Das ärgert die Betroffenen, ohne dass Krankenkassen dadurch langfristige Planungssicherheit erlangen. Wir brauchen endlich eine umfassende Steuerfinanzierung der versicherungsfremden Leistungen, die der GKV finanziell wirklich weiterhilft, statt immer neue kurzatmige Spargesetze oder Zusatzbeiträge,“ so Steutel weiter.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 49 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 94.000 Mitarbeiter:innen. Rund 21.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.
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