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"Hessen, die Apotheke Deutschlands!"

Berlin (vfa). Hessen ist nicht nur eine wichtige Finanz- und Verkehrsdrehscheibe in Deutschland. Das Bundesland gehört auch zu den stärksten und traditionsreichsten Pharmastandorten des Landes.

Dazu Birgit Fischer für die forschenden Pharma-Unternehmen: "Hessen ist die Apotheke Deutschlands - noch! Bei wichtigen Kennzahlen der Pharma- Branche wie Forschungsleistung oder der Produktion ist Hessen Deutscher Meister. Bei Beschäftigten und Investitionen liegt Hessen hinter Baden-Württemberg auf Platz 2. Allerdings wird es einiger Anstrengungen bedürfen, diesen Spitzenplatz zu halten, denn die Tendenz der Daten über die Jahre weist nach unten."

Die Fakten, die auf einer Unternehmensbefragung durch das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln beruhen: Namhafte Unternehmen der Branche haben ihren Sitz in Frankfurt, Darmstadt oder Wiesbaden und nutzen so die Nähe zum weltweit bedeutendsten Luftdrehkreuz sowie zur ansässigen Industrie und Wissenschaft. 18 Prozent der Beschäftigten der pharmazeutischen Industrie in Deutschland und damit rund 19.000 Beschäftigte haben ihren Arbeitsplatz in den Pharmaunternehmen Hessens gefunden; mit 10,5 Milliarden Euro sind über ein Viertel des gesamtdeutschen Umsatzes mit pharmazeutischen Erzeugnissen des Jahres 2011 in Hessen zu verorten. Auch bezüglich ihrer Investitionsneigung steht die pharmazeutische Industrie hier gut da. Im Jahr 2010 investierten die hessischen Pharmaunternehmen 12.800 Euro pro Beschäftigten und liegen damit knapp über dem Bundesdurchschnitt der Branche.

"Diese Zahlen spiegeln die hohe Wertschöpfung der Branche. Deshalb gehören die Rahmenbedingungen der Pharma- und Gesundheitswirtschaft auf die politische Agenda, denn sie sind ein Zukunftsthema für Deutschland und für Hessen. Doch wie sieht es mit den nationalen Rahmenbedingungen aus?", fragt Fischer. "Der Gesetzgeber hat bei den Arzneimittelpreisen durch einen Zwangsrabatt in Kombination mit einem Preismoratorium massiv eingegriffen. Allein der Zwangsrabatt belastet die Industrie in diesem Zeitraum mit 5 bis 7 Milliarden Euro. Daneben hat die Pharma-Industrie durch Patentabläufe, stärkeren Preiswettbewerb und freiwillige Rabatte der Hersteller, weitere finanzielle Einbußen zu verkraften. Sie entlasten die GKV um weitere 640 Millionen Euro. Aber Entlastungen der GKV sind nun einmal Belastungen der Industrie, die Wachstumsaussichten und Investitionsbereitschaft tangieren. Dies betrifft ein "Pharmaland" wie Hessen besonders!"

Und Fischer weiter: "Hinzu kommen völlig neue Rahmenbedingungen für den Arzneimittelsektor: Frühe Nutzenbewertung von Arzneimitteln und Preisverhandlungen mit den Krankenkassen, wie sie das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) eingeführt hat, stellen die Pharma-Unternehmen als innovationsgetriebene Branche vor die Frage, wie diese Steuerungsinstrumente ausgestaltet sind. Sind sie innovationsfreundlich oder behindern sie Investitionen in neue Medikamente? Sowohl für die frühe Nutzenbewertung wie für die Preisverhandlungen gilt, dass das Ringen um Bewertungs- und Vergleichskriterien nicht dazu führen darf, dass Innovationen künftig blockiert werden. Auch die Standards der Versorgungsqualität in Deutschland und die Investitionen der Industrie hierfür dürfen nicht gefährdet werden!"

Die digitale Pressemappe finden Sie unter:
www.vfa.de/pk20121026

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter:www.twitter.com/vfapharma