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Pharmaindustrie warnt vor Fachkräftemangel: Jede vierte Stelle muss neu besetzt werden

  • Knapp 40.000 Stellen müssen in der Pharma-Branche in den kommenden zehn Jahren neu besetzt werden
  • Zwölf Millionen Teilzeitbeschäftigte in Deutschland könnten ihre Arbeitszeit ausweiten
  • IW-Studie zu Fachkräftemangel und Pressegespräch mit der IGBCE im Oktober

Berlin (vfa). Der Verband forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) warnt vor den gravierenden Auswirkungen des Fachkräftemangels auf die Pharmaindustrie und die gesamte deutsche Wirtschaft. Eine aktuelle Analyse für den MacroScope Pharma Economic Policy Brief zeigt, dass in der Pharmabranche bis 2034 knapp 40.000 Stellen altersbedingt neu besetzt werden müssen.

Dr. Claus Michelsen, Chefvolkswirt des vfa, fordert daher von der Politik entschlossenes Handeln, um die Personalengpässe zu bewältigen: „Der Fachkräftemangel stellt eine der größten Herausforderungen für die Pharmaindustrie und für die gesamte Wirtschaft dar. Ohne gezielte Maßnahmen droht ein Rückgang der Innovationskraft in einer Schlüsselindustrie des Standorts Deutschland.“

Die Auswertung zeigt zudem, welche Potenziale hierfür gehoben werden können: In Deutschland arbeiten rund zwölf Millionen Menschen in Teilzeit. Rund drei Viertel von Ihnen würden ihre Arbeitszeit unter besseren Bedingungen ausweiten. Die wichtigsten Gründe: Betreuung und Pflege Angehöriger. Zusätzlich gibt es rund drei Millionen Menschen, die derzeit nicht arbeiten, aber bereit wären, eine Beschäftigung aufzunehmen.

„Wir müssen die Arbeitsmarktpotenziale im Land besser nutzen und gleichzeitig Anreize schaffen, um internationale Fachkräfte zu gewinnen. Die ‚Stillen Reserven‘ sind ein enormes Potenzial, das wir unbedingt heben müssen. Flexible Arbeitszeitmodelle, bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten und gezielte Weiterbildungsangebote sind Instrumente, um diese Menschen wieder für den Arbeitsmarkt zu gewinnen“, erklärt Michelsen. Prävention könnte krankheitsbedingte Ausfälle verhindern.

Neben der besseren Nutzung inländischer Potenziale sei auch eine gezielte Anwerbung ausländischer Fachkräfte von zentraler Bedeutung, um den Fachkräftemangel in der Pharmaindustrie zu mildern. Michelsen: „Deutschland muss sich im internationalen Wettbewerb um Talente besser positionieren. Wir benötigen schnelle und unkomplizierte Verfahren für den Zuzug qualifizierter Fachkräfte.“

Die gesamte Auswertung lesen Sie hier in der neuesten Ausgabe des MacroScope Pharma Economic Policy Briefs.

Studie zu Fachkräftemangel und Lösungswege

Zum Fachkräftebedarf in der Pharmaindustrie und zu möglichen Lösungswegen, um Lücken zu schließen, informiert der vfa in einem gemeinsamen Pressegespräch mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) am 9. Oktober. Dazu wird das Institut der Wirtschaft (IW) die Ergebnisse seiner Studie „Fachkräftemangel: Hemmschuh für den Pharmastandort Deutschland“ vorstellen.

Als Medienvertreter:innen melden Sie sich gerne unter vfa.de/pressegespraech-fachkraefte zu dem hybriden Pressegespräch am 9. Oktober, 11 bis 12 Uhr, an.

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 48 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 102.000 Mitarbeiter:innen. Rund 21.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.

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