Neuwahlen beim europäischen Pharma-Verband:
Viehbacher neuer EFPIA-Präsident, Fischer wird Mitglied des EFPIA-Boards
Berlin (vfa). Brüssel/Berlin (vfa).Der europäische Pharma-Dachverband European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations EFPIA hat heute turnusgemäß sein Board und den Präsidenten gewählt. Chris Viehbacher, der CEO von Sanofi, löst Andrew Witty (GlaxoSmithKline) als Präsident ab. Er wurde einstimmig für zwei Jahre gewählt.
Die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes forschender Pharma-Unternehmen (vfa), Birgit Fischer, wurde heute in das EFPIA-Board gewählt. Es ist das höchste Entscheidungsgremium des europäischen Pharma-Dachverbandes European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations. Birgit Fischer, die bereits dem Executive Commitee der EFPIA angehört, wurde für zwei Jahre in den Vorstand des Verbandes gewählt.
"Die zunehmende internationale Vernetzung unserer Branche zeigt sich auch im neuen EFPIA-Board unter Leitung von Chris Viehbacher, der in besonderer Weise für die deutsch-französische Zusammenarbeit steht. Ich freue mich über die Chance, die Belange der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland in diesem hochrangigen Gremium auf europäischer Ebene einbringen zu können", kommentiert Birgit Fischer ihre Berufung. "Wir brauchen", so Fischer weiter, "auch in Europa ein gemeinsames Verständnis für Gesundheit, Innovationen und Gesundheitswirtschaft. Die Forschung, Entwicklung und Beobachtung neuer Arzneimittel sind die Grundlage für Gesundheitsinnovationen weltweit. Mit allen Beteiligten im Gesundheitssystem müssen wir daran arbeiten, zum Wohle der Patientinnen und Patienten die Versorgungsqualität zu sichern und Innovationen zu fördern. Deswegen freue ich mich sehr auf die Arbeit auf europäischer Ebene", sagte die vfa-Hauptgeschäftsführerin nach ihrer Wahl.
Zu den aktuellen Zielen des EFPIA-Boards zählt es, sich intensiver mit nationalen Themen zu befassen und die Rahmenbedingungen für die industrielle Gesundheitswirtschaft und Innovationen zu verbessern. "Daher ist es für unsere Mitgliedsunternehmen wichtig, auf höchster Ebene ein Verständnis für die nationalen Besonderheiten des Arzneimittelmarkts zu schaffen und zugleich die europäischen Gemeinsamkeiten zu stärken und auszubauen." so Fischer weiter.
Dem EFPIA-Board gehören die CEOs der großen Mitgliedsunternehmen sowie zwei Vertreter von Mitgliedsverbänden an. Neben Birgit Fischer wurde hier Humberto Arnes vom spanischen Verband Farmaindustria gewählt. Schwerpunktthemen des EFPIA-Boards sind in den kommenden zwei Jahren neben den nationalen Besonderheiten u.a. die Themen Transparenz, Vertrauen und Reputation sowie die europäische Gesundheitswirtschaft.
Zur Person: Birgit Fischer wurde am 4. Oktober 1953 in Bochum geboren. Nach Abschluss des Studiums sowie beruflichen Stationen im Bildungswesen und im öffentlichen Dienst war sie von 1991 bis 1998 Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion und von 1998 bis 2005 Gesundheits- und Sozialministerin des Landes Nordrhein-Westfalen. Zwischen 2005 und 2007 gehörte sie weiterhin dem Nordrhein-westfälischen Landtag an. 2007 wechselte sie als stellv. Vorstandssitzung zur BARMER und war Vorstandsvorsitzende der neuen BARMER GEK. Seit dem 1. Mai 2011 ist Birgit Fischer Hauptgeschäftsführerin des Verbandes der forschenden Pharma-Unternehmen vfa.
Ein Foto von Birgit Fischer kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.vfa.de/bildarchiv
Zur EFPIA: Die EFPIA ist die Interessenvertretung der europäischen Pharmaindustrie. Durch die direkte Mitgliedschaft von 34 nationalen Verbänden und 40 führenden Pharmaunternehmen vertritt die EFPIA 1.900 Unternehmen, die sich der Forschung und Entwicklung von neuen Arzneimitteln zur Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität in der ganzen Welt verschrieben haben.
Die Pharmaindustrie selbst beschäftigt etwa 700.000 Mitarbeiter in Europa, von denen im Jahr 2012 ca. 116.000 in Forschung und Entwicklung tätig waren. Ferner schafft die Industrie etwa drei- bis viermal so viele vor- und nachgelagerte Arbeitsplätze. Im Jahr 2012 wurden in Europa schätzungsweise 30 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Beinahe ein Viertel der High-Tech-Exporte der EU waren pharmazeutische Erzeugnisse.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 44 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland mehr als 80.000 Mitarbeiter. Mehr als 18.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma