Dramatisierung der Arzneimittelausgaben mit politischer Intention
- Arzneimittelausgaben der Kassen moderat
- Versuch der politischen Instrumentalisierung von Zahlen
- Kostensituation würde eigentlich Qualitätsdebatte ermöglichen
Berlin (vfa). Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des vfa, sagt zur Debatte um die Zahlen des neuen Arzneiverordnungs-Reports (AVR): "Im Moment wird eine durch und durch unspektakuläre Zahl - ein Arzneimittelausgabenzuwachs von 4,3 % im Jahr 2015 - durch einige Krankenkassen dramatisiert. Damit soll der politische Prozess in der heißen Phase der Gesetzgebung zur Stärkung der Arzneimittelversorgung (AM-VSG) beeinflusst werden."
Fischer weiter: "In einem Jahr moderater Kostenentwicklung wird eine Spardebatte vom Zaun gebrochen. Dabei würden es die Zahlen hergeben, eine Qualitätsdebatte über bessere Therapien im deutschen Gesundheitswesen zu führen. Diese Debatte führt aber der AOK-Bundesverband, der den AVR der Öffentlichkeit präsentiert, derzeit nicht. Es bleibt also die Frage: Wann spricht die AOK eigentlich darüber, wie Patienten besser behandelt werden können?"
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