Mehr Mut
- Europa führend bei Impfstoffen
- Gleichzeitig verliert EU mit Großbritannien viel Potenzial
- Langfristige Projekte und nachhaltige Strategien nötig
- Seltene Erkrankungen und Nutzenbewertung im Fokus
Berlin (vfa). Heute hat die EU (Europäische Union) ihre Arzneimittelstrategie vorgestellt. Dazu sagt vfa-Präsident Han Steutel: "Europa ist führend auf der Welt, wenn es um Impfstoffe geht. Deshalb spielt es in der Corona-Krise gegenwärtig so eine wichtige Rolle. Das zeigt, was unser Kontinent leisten kann. Aber machen wir uns nichts vor. Mit dem Austritt von Großbritannien verliert die Union im selben Augenblick einen wichtigen industriellen Akteur und wird geschwächt."
"Jetzt ist also die Zeit für eine Arzneimittelstrategie, die den Weg in die Zukunft weist. Eine EU, die sich mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen als supra-nationaler Reparaturbetrieb versteht, greift zu kurz. Anders gesagt: Jetzt ist die Zeit, mutiger zu werden," so Steutel weiter.
"Wir brauchen langfristige Projekte wie eine nachhaltige Strategie für seltene Erkrankungen, die bei einmal getroffenen politischen Entscheidungen bleibt. Die Einführung einer europäischen Nutzenbewertung für Arzneimittel würde ebenso ein Zeichen setzen, wie die Schaffung eines gemeinsamen Gesundheitsdatenraums," sagt der vfa-Präsident.
Die Arzneimittelstrategie findet sich hier: https://ec.europa.eu/health/sites/health/files/human-use/docs/pharmastrategy_com2020-761_de.pdf
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter. Mehr als 19.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma