Antibiotika-Entwicklung braucht neuen Schub
- Antibiotikaresistenzen nehmen zu
- Mehr neue Antibiotika nötig
- Rahmenbedingungen müssen verbessert werden
Berlin (vfa). Auch wenn Deutschland bisher noch ganz gut dasteht, weil es vergleichsweise wenig von Antibiotikaresistenzen betroffen ist: Resistenzen nehmen weltweit zu und können sich schnell ausbreiten. Die bisherigen Entwicklungsaktivitäten von einigen großen und vielen kleinen Pharma-Unternehmen, die zu zwei kürzlich zugelassenen sowie sechs zur Zulassung eingereichten Antibiotika geführt haben, sind wichtige Gegenmaßnahmen, reichen aber nicht aus.
Dazu sagt Dr. Siegfried Throm, Geschäftsführer Forschung beim Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa): "Neben Maßnahmen gegen die Entstehung und Verbreitung von Resistenzen werden auch neue Antibiotika und andere antibakterielle Therapien sowie Impfstoffe gebraucht. Fakt ist, dass sich die Entwicklung neuer Antibiotika kaum refinanzieren lässt, da diese nur im Notfall eingesetzt werden sollen. Deshalb muss das Anreizsystem zur Entwicklung von Antibiotika in Europa und in Deutschland verbessert werden. Das betrifft insbesondere die adäquate und zeitnahe Vergütung neuer Antibiotika."
Weitere Informationen:
- Überblick über Antibiotika in Entwicklung: www.vfa.de/antibakterielle-pipeline
- Überblick über Programme zur Förderung der Antibiotika-Entwicklung: www.vfa.de/neue-antibiotika
- Handlungsempfehlungen des vfa: www.vfa.de/handlungsempfehlungen-resistenzen
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland mehr als 80.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma