vfa zum Welt-Malaria-Tag am 25. April
Product Development Partnerships: Effektiv gegen Malaria, Tuberkulose und tropische Armutskrankheiten
Berlin (vfa). "Product Development Partnerships (PDPs) haben sich als effektiv im Kampf gegen Malaria, Tuberkulose und tropische Armutskrankheiten erwiesen: Aus ihrer Arbeit sind bereits sechs neue Medikamente hervorgegangen, 84 weitere sind in solchen Partnerschaften in der Entwicklung." Das erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen vfa heute mit Blick auf den Welt-Malaria-Tag am 25. April. "Viele unserer Mitgliedsfirmen sind in diesen Partnerschaften von Stiftungen, Unternehmen, Hilfs- und Regierungsorganisationen, und öffentlichen Forschungseinrichtungen engagiert. Ihr Knowhow in der Arzneimittelentwicklung hilft entscheidend mit, dass Therapien für die Krankheiten der Armen gefunden werden."
"Dass die Anstrengungen erfolgreich sind, zeigt der deutliche Rückgang von Malariatodesfällen in den letzten Jahren, der auch auf die weite Verbreitung von effektiven Malariamedikamenten zurückzuführen ist. Um diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen und nachhaltig auf eine verbesserte Gesundheitsversorgung in den Entwicklungsländern hinzuarbeiten, müssen aber noch weitere Partner aus Industrie und öffentlichem Sektor gewonnen und ihre Beiträge abgestimmt werden", so Yzer weiter. "Dabei hoffen wir auch auf Unterstützung und Koordination durch die deutsche Politik. Deutschland ist hier bislang noch kein Vorreiter und im Gegensatz zu vielen anderen Staaten leider mit keiner einzigen Einrichtung der Entwicklungszusammenarbeit an einer Product Development Partnership beteiligt. Die Einrichtung eines parlamentarischen Unterausschusses zur 'Gesundheit in Entwicklungsländern' sehen wie aber als Zeichen für ein künftig größeres Engagement."
Die derzeit 17 weltweit aktiven Product Development Partnerships (PDPs) verknüpfen in ihren Netzwerken über Kooperationsverträge mehr als 100 verschiedene Partner aus akademischen Institutionen mit Pharma- und Biotechunternehmen aller Größen. Für neue Malaria-Medikamente engagieren sich insbesondere das Medicine for Malaria Venture (MMV), die PATH - Malaria Vaccine Initiative (MVI) und die Drugs for Neglected Diseases Initiative (DNDi). In Verträgen mit den Unternehmen wird stets frühzeitig geregelt, dass Medikamente bei erfolgreichem Projektabschluss für Entwicklungsländer zu günstigsten Konditionen geliefert werden. Die Unternehmen erhalten jedoch in der Regel die Möglichkeit, die gleichen Wirkstoffe für andere Krankheiten oder andere Länder zu Marktbedingungen separat verwerten zu können.
Yzer gab aber zu bedenken: "Die besten neuen Medikamente auch zu erschwinglichen Preisen nützen jedoch nichts, wenn sie die Menschen vor Ort nicht erreichen. "Dafür sind genügend Ärzte, Pflegekräfte und ein Apothekenwesen essenziell; ebenso die Aufklärung der Bevölkerung über Krankheiten und Krankheitsvorbeugung. Unsere Unternehmen unterstützen hier viele Projekte in besonders betroffenen Ländern. Die forschenden Pharma-Unternehmen bieten der deutschen Entwicklungspolitik ihre Unterstützung bei ihren Bemühungen zur Stärkung der Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern an."
Einen tabellarischen Überblick über die Projekte für neue Malaria-Medikamente, die von Pharma-Unternehmen in PDPs oder allein entwickelt werden, können Sie hier downloaden: www.vfa.de/pm20100423
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 90.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des vfa - auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk