Forschungsinvestitionen sichern Deutschlands Wirtschaft im internationalen Wettbewerb
- Abhängigkeit von anderen Weltregionen steigt, China größter Wettbewerber
- Umfrage zu Standort, Innovationskraft und Versorgungssicherheit
- "Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft" in Berlin
Berlin (vfa). Die wirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands von anderen Weltregionen steigt nach Einschätzung der Bundesbürger. Knapp 90 Prozent der Bevölkerung erwarten, dass diese zunehmen wird. Gut 80 Prozent der Entscheider:innen in Politik und Verwaltung sowie in der Privatwirtschaft stimmen dieser Einschätzung zu. Wie die Diskussion um Schutzzölle zeigt, besteht die Gefahr, dass diese Abhängigkeit zunehmend als geopolitisches Machtinstrument genutzt wird. So verwundert es nicht, dass rund 85 Prozent der Entscheider:innen in China den größten Wettbewerber sehen gefolgt von den USA mit gut 80 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage von Civey im Auftrag des vfa.
An der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland gibt es Zweifel. Gut 80 Prozent der Bundesbürger geben an, dass die Bundesregierung nicht genug für die Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft unternehme. Um die technologische Souveränität zu stärken, solle Deutschland laut den Entscheider:innen insbesondere Investitionen in Forschung und Entwicklung, die Fachkräfteausbildung sowie die Sicherung strategischer Technologien stärken.
Größere Diversifizierung wichtig
Zum Erhalt der Versorgungssicherheit in Deutschland sehen die Entscheider:innen in einer Diversifizierung die größten Chancen. Dafür seien die Rückholung von Produktionsstätten nach Europa, der Aufbau moderner Produktionsnetzwerke und die Minimierung von Zulieferrisiken die geeignesten Maßnahmen.
„Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft“ in Berlin
Die Ergebnisse der Civey-Umfrage werden morgen auf dem „Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft“ (TdiG) des vfa in Berlin vorgestellt. Dort diskutieren Vertreter:innen aus Politik, Unternehmen und Wissenschaft auf verschiedenen Panels über Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit sowie Versorgungssicherheit. Das Programm und weitere Informationen zum TdiG lesen Sie hier.
Zur Methodik der Umfrage: Im Zeitraum 15. bis 28. Mai 2024 wurden für die Gesamtbevölkerung 2500, für die Entscheider:innen der Privatwirtschaft 1000 und für die Entscheider:innen aus Politik sowie Verwaltung 250 Personen befragt.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 48 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 102.000 Mitarbeiter:innen. Rund 21.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.
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