VFA-Reform-Monitor
Mehr als 3/4 der Deutschen geben der Gesundheitsreform keine Zukunft
Berlin (VFA). Bei einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) unter 1000 Deutschen gaben 78% an, sie glauben, dass die beschlossene Gesundheitsreform bis spätestens 2009 nachgebessert werden muss.
Dazu erklärt Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des VFA: "Die politische Halbwertszeit der Gesundheitsreform schein in der Tat kurz zu sein. Und zwar auch nach dem Urteil der Bürger. Sie trauen einer Gesundheitsreform, die keine strukturellen Reformen anpackt, wenig zu. So müssen wir uns wohl mit 3/4 der Deutschen darauf einstellen, dass der Nachbesserungsbedarf zum Dauerzustand in der Gesundheitspolitik wird."
"Insgesamt erwarten die Menschen von den neuen Regelungen im Gesundheitswesen im Ergebnis offensichtlich wenig Gutes", erklärt Yzer mit Blick auf weitere Umfrageergebnisse: 73% der Befragten sehen in der Gesundheitsreform keine Verbesserung der medizinischen Versorgung und nur 19% gehen davon aus, dass künftig medizinische Innovationen in stärkerem Umfang erstattet werden. "In dieser skeptischen Beurteilung des Versorgungsniveaus spiegeln sich sicher auch aktuelle Erfahrungen der Versicherten, denn schon heute werden in keiner Industrienation in Europa so wenig innovative Medikamente in der Therapie eingesetzt wie in Deutschland. Der Marktanteil von Medikamenten, die in den letzten fünf Jahren eine Zulassung erhalten haben, beträgt bei uns gerade einmal 8,5 Prozent. In anderen europäischen Ländern hingegen machen sie fast ein Viertel der Verschreibungen aus", so Yzer weiter.
Hinweis für die Redaktionen: Alle Ergebnisse der Umfrage können ab 17 Uhr auf https://www.vfa.de/pm20070509 abgerufen werden und sind zur Veröffentlichung frei.
Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 43 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 95.000 Mitarbeiter. 16.500 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des VFA - ab sofort auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk