Der VFA zur Kosten-Nutzen-Bewertung
An internationalen Standards ausrichten
Berlin (VFA). Die am 1. April 2007 in Kraft getretene Gesundheitsreform verlangt vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), dass es sich an international üblichen Standards der Gesundheitsökonomie orientieren muss. Das gilt für noch laufende Nutzen-Bewertungen und für zukünftige Kosten-Nutzen-Bewertungen. Dazu erklärt auf dem Symposium "Kosten-Nutzen-Bewertung im deutschen Gesundheitssystem" in Berlin das VFA-Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Plischke: "Wir begrüßen ausdrücklich, dass der Gesetzgeber im Rahmen der Gesundheitsreform jetzt vorschreibt, die Arbeit des IQWiG zumindest methodisch an internationalen Standards auszurichten. Außerdem müssen verschiedene Gruppen umfassend beteiligt und die Verfahren durchgehend transparent gestaltet werden. Das sind die drei Kernpunkte einer sinnvollen Kosten-Nutzen-Bewertung."
"Bei der Durchführung von Kosten-Nutzen-Bewertungen können wir auf Erfahrungen in Ländern wie Australien, Großbritannien, Schweden oder auch Österreich zurückgreifen. Wir müssen in Deutschland "das Rad nicht neu erfinden" oder mühsam im "Trial and Error-Verfahren" Erkenntnisse gewinnen, über die andere Länder längst verfügen. Wir können und sollten uns an internationalen Benchmarks orientieren. Globale Entwicklung fordert auch einen global ausgerichteten Dialog mit Experten in aller Welt, basierend auf einem gemeinsamen Verständnis gesundheitsökonomischer Standards. Ein deutscher Sonderweg in der Kosten-Nutzen-Bewertung wäre jedenfalls aus unserer Sicht ein Rückschritt", so Plischke.
Weiter führt das VFA-Vorstandsmitglied aus: "Es lohnt sich, internationale Methoden der Kosten-NutzenBewertung zu vergleichen und zu einem abgewogenen Urteil darüber zu kommen, was sich bewährt hat und was nicht. Genau das ist unser Anliegen. Wir wollen eine produktive Methoden-Diskussion als Grundlage der zukünftigen Kosten-Nutzen-Bewertung in Deutschland anstoßen, die zu klaren und allgemein akzeptierten Maßstäben führt. Deshalb haben wir im VFA einen konkreten und detaillierten Vorschlag von Experten entwickeln lassen. Wir haben diesen Vorschlag dem Bundesgesundheitsministerium, dem Gemeinsamen Bundesausschuss und dem IQWIG zugeleitet. Und auf dieser Basis würden wir gerne das weitere Gespräch führen."
Weitere Unterlagen zu der Veranstaltung finden Sie unter: https://www.vfa.de/pm20070425
Bilder von der Veranstaltung finden Sie unter: https://www.vfa.de/knb07
Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 42 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 95.000 Mitarbeiter. 16.500 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des VFA - ab sofort auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk