Drucken
öffnen / schließen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an Facebook, Twitter oder Google in die USA übertragen und unter Umständen auch dort gespeichert. Näheres erfahren Sie hier: https://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html

Yzer: Analogpräparate helfen den Kassen sparen

"Analogpräparate sind ein wichtiger Teil einer hochwertigen Arzneiversorgung und tragen zur Kostensenkung der Kassen bei", kommentierte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), den heute in Berlin vorgestellten Arzneimittelreport 2005 der Gmünder Ersatzkasse. "Die Aufforderung an die Ärzte, Analogpräparate zu meiden und stattdessen Nachahmerversionen von Erstpräparaten zu verordnen, bringt deshalb für keines der angestrebten Ziele etwas: Sie sorgt weder für mehr Qualität noch für Kostensenkungen."

Vielfach konnte in Studien belegt werden, dass Analogpräparate unterm Strich zu erheblichen Einsparungen für die Krankenkassen führen, weil zwischen ihnen und dem Erstpräparat lange vor der Markteinführung des ersten Generikums ein Wettbewerb stattfindet, der preissenkend wirkt. Diesen Zusammenhang unterschlage der Arzneimittelreport der GEK. "Zu diesen Einsparungen kommt es jedoch nur", betonte Yzer, "wenn Analogpräparaten die gleichen Marktchancen eingeräumt werden wie den Erstpräparaten. Ihre kategorische Diskriminierung durch Aufforderung, sie nicht zu verordnen, verhindert das".

Analog-Präparate sind Arzneimittel, die eine ähnliche Wirkung und eine ähnliche Struktur wie der Erstwirkstoff einer Medikamentenklasse besitzen. Gleich sind sie jedoch nicht: So unterscheiden sie sich vielfach darin, wie schnell oder wie lange sie wirken, welche Nebenwirkungen sie haben und wie sie mit anderen Medikamenten kombiniert werden können. "Deshalb ermöglichen Analogpräparate eine zielgenaue, an die spezielle Situation des Patienten angepasste Therapie und bieten Ausweichmöglichkeiten, wenn der Patient das erste ihm verordnete Präparat schlecht verträgt", erläuterte Yzer. "Oftmals waren es erst Analogpräparate und nicht die Erstsubstanz, die einer Therapie zum Durchbruch verholfen haben." Deshalb könne von "Scheininnovationen" keine Rede sein.

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 39 weltweit führenden Herstellern und ihren fast 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter, darunter 14.500 in Forschung und Entwicklung.