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VFA fordert zügige Abschaffung des Arzneimittelbudgets

Berlin (VFA). "Der Bremsklotz für eine ausreichende Versorgung der Patienten in Deutschland mit innovativen Arzneimitteln muss endlich beseitigt werden. Die Abschaffung der Arzneimittelbudgets ist daher überfällig", betonte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), heute anlässlich der Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestages zum geplanten Arzneimittelbudget-Ablösungsgesetz (ABAG) in Berlin.

Mit Blick auf die aktuelle Kostenentwicklung im Arzneimittelbereich widersprach die VFA-Hauptgeschäftsführerin zugleich Behauptungen, wonach der Ausgabenanstieg auf die geplante Abschaffung der Budgets zurückzuführen sei. "Die jüngste Entwicklung ist vielmehr ein deutliches Zeichen einer über Jahre hinweg angewachsenen massiven Unterversorgung in einzelnen Indikationen", sagte Yzer und unterstrich: "In den Bereichen Alzheimer, Osteoporose und Schizophrenie ist zum Beispiel in den vergangenen Monaten endlich eine Trendwende eingeleitet worden. Diese Patienten profitieren jetzt vermehrt von einer modernen Arzneimittelversorgung mit innovativen Präparaten."

"Innovative Arzneimittel bedeuten nicht nur therapeutischen Fortschritt. Sie ermöglichen darüber hinaus den Gesetzlichen Krankenversicherungen, Kosten in anderen Bereichen zu sparen", sagte die VFA-Hauptgeschäfts-führerin und sprach sich für eine Qualitätsoffensive bei der Arzneimittelverordnung aus. "Nicht ohne Grund mehren sich die Stimmen aus den Gesetzlichen Krankenversicherungen, die darauf hinweisen, dass die Arzneimittelausgaben nicht für die beschlossenen beziehungsweise angekündigten Beitragserhöhungen einzelner Kassen verantwortlich sind", merkte Yzer an.

Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Abschaffung des Budgets muss nach Auffassung der forschenden Arzneimittelhersteller allerdings noch überarbeitet werden. So seien die Kriterien für eine medizinisch bedarfsgerechte Festlegung des Ausgabenvolumens für Arzneimittel noch nicht ausreichend. "Die von der Selbstverwaltung zu vereinbarenden Ausgabenvolumen und Richtgrößen müssen den notwendigen Einsatz innovativer Arzneimittel flächendeckend gewährleisten", forderte Yzer. Bei der vorgesehenen weitgehenden Delegation der Befugnisse auf die Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen - etwa durch die Einführung von Bonusregelungen - warnt die VFA-Hauptgeschäftsführerin vor Vereinbarungen zu Lasten Dritter: "Solche Regelungen dürfen auf keinen Fall zu Lasten einer notwendigen modernen Arzneimitteltherapie der Patienten gehen."


Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Marc Rath, Tel.: 0 30/2 06 04-203, Fax: 0 30/2 06 04-209,