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Etliche Krebsmedikamente beruhen auf den Erkenntnissen der diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger

  • Den Nobelpreis für Medizin 2018 erhalten zwei Forscher für ihre grundlegenden Arbeiten zur immunonkologischen Krebstherapie
  • Forschende Pharma-Unternehmen haben auf dieser Grundlage Medikamente entwickelt, die die Überlebenschancen vieler Krebspatienten verbessert haben.

Berlin (vfa). Die Krebsforscher James Allison und Tasuko Honjo sind die diesjährigen Nobelpreisträgern für Medizin; das wurde heute in Stockholm verkündet. Dazu sagt Dr. Siegfried Throm, Geschäftsführer Forschung des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa): "Die Arbeiten der diesjährigen Nobelpreisträger für Medizin haben vielen Krebspatienten zu wesentlich besseren Überlebenschancen verholfen. Forschende Pharma-Unternehmen konnten auf dieser Grundlage etliche neuartige Medikamente entwickeln und gegen unterschiedliche Krebsarten einsetzbar machen. Weitere dürften in den nächsten Jahren folgen. Damit steht vielen Krebspatienten eine weitere Therapieoption zur Verfügung."

Die auf den Arbeiten von James Allison und Tasuko Honjo fußenden Medikamente heißen Checkpoint-Inhibitoren. Sie sorgen dafür, dass Immunzellen des Patienten an der Bekämpfung des Tumors im Körper mitwirken. Konkret verhindern sie, dass die Immunzellen durch Botenstoffe der Tumorzellen eingeschläfert werden. Bei Patienten mit bestimmten fortgeschrittenen Krebserkrankungen, die auf diese Therapie ansprechen, kann so die mittlere Überlebenszeit um mehrere Monate verlängert werden. Bei einzelnen Patienten gelingt es sogar, die Krebserkrankung jahrelang zurückzudrängen.

Hintergrund

Die Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren gehört in das Repertoire der Immunonkologie - einem Teilgebiet der Krebsmedizin, das Immunzellen des Patienten aktiv in die Bekämpfung des Tumors einbezieht. Immunonkologische Therapien können mit anderen Behandlungsarten wie Operationen, Strahlentherapie, Chemotherapie und den zielgerichteten Medikamenten gegen Krebszellen kombiniert werden.

Derzeit sind in der EU fünf Krebsmedikamente aus der Klasse der Checkpoint-Inhibitoren zugelassen. Sie werden zur Behandlung von bestimmten Formen von Schwarzem Hautkrebs, NSCLC-Lungenkrebs, Hodgkin-Lymphom, Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereiches, Urothelkarzinom und Merkelzellkarzinom eingesetzt.

Weitere Informationen

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 43 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland mehr als 80.000 Mitarbeiter. Mehr als 16.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma