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IQWiG macht Kehrtwende

Berlin (VFA). Das IQWiG hat den Abschlussbericht zur Stammzelltransplantation bei schwerer aplastischer Anämie (erworbene Knochenmarkschwäche) veröffentlicht. Dabei revidiert es sein Urteil über die Stammzelltransplantation komplett. Während es im Vorbericht noch von einem Einsatz im therapeutischen Alltag abriet, räumt das IQWiG in seinem Abschlussbericht nun ein, dass man Patienten diese Therapiealternative nicht vorenthalten könne.

Dazu erklärt Dr. Steffen Wahler, Geschäftsführer Gesundheitsökonomie beim Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA): "Die Stammzelltransplantation ist bei schwerer Anämie häufig die einzige Möglichkeit, Patienten zu therapieren und dadurch den tödlichen Ausgang der Erkrankung zu vermeiden. In seinem Vorbericht war das IQWiG der Ansicht, es gäbe keine adäquaten Studien, die das belegten. In den Fachgesellschaften hat dies hörbares Unverständnis ausgelöst. Wohl in Reaktion darauf zieht das IQWiG in seinem Abschlussbericht nun auch Studien heran, die die Wirkung der Stammzelltransplantation eindrucksvoll dokumentieren. Wir haben es zwar methodisch mit einer Kehrtwendung des IQWiG zu tun, inhaltlich führt sie aber in die richtige Richtung. Deshalb begrüßt der VFA, dass das IQWiG jetzt einen realistischen Ansatz wählt und damit für die betroffenen Patienten eine Tür offen hält die schon zugestoßen schien."



Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 42 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 95.000 Mitarbeiter. 16.500 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des VFA - ab sofort auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk