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Arzneimittelpreise weiter rückläufig

Berlin (VFA). "Die neuesten Zahlen zu den Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sprechen eine eindeutige Sprache: Die Arzneimittelpreise sind weiter rückläufig", erklärt Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA). Gemäß GKV-Arzneimittelindex sind die Arzneimittelpreise seit Januar 2003 um mehr als 3 Prozent gesunken - mit weiter fallender Tendenz. "Die Marktentwicklung ist insgesamt moderat. Von einer Kostenexplosion kann damit auch im April keine Rede sein", so Yzer weiter.

Mit durchschnittlich rund 2 Mrd. Euro lag der Monatsumsatz der auf Kosten der Gesetzlichen Krankenkassen verordneten Medikamente in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres rund 7 Prozent unter dem durchschnittlichen Monatsumsatz von 2003, dem Jahr des Inkrafttretens des GKV-Modernisierungsgesetzes (GMG). Auch die Strukturkomponente - also der Kostenanstieg durch vermehrte Verordnung innovativer Medikamente und damit wichtiger Gradmesser des medizinischen Fortschritts - blieb mit 5,7 Prozent unter dem Wert der Vorjahre (2003: 9 Prozent, 2004: 7 Prozent). "Gerade die jüngsten Marktdaten zeigen, dass die innovativen Wirkstoffe, die unsere Mitgliedsunternehmen in letzter Zeit auf den Markt gebracht haben, einen echten therapeutischen Fortschritt darstellen, von dem viele Patienten profitieren", erläutert die VFA-Hauptgeschäftsführerin. Dazu gehörten insbesondere neuere Immunmodulatoren gegen rheumatoide Arthritis und andere Entzündungskrankheiten, Antiepileptika, Virustatika gegen HIV und Hepatitis C, Antirheumatika, aber auch verschiedene Präparate gegen schwere Atemwegserkrankungen.

Im Vergleich zu den ersten vier Monaten 2004 ist der Umsatz im GKV-Markt 2005 um knapp 12 Prozent gestiegen. Die Steigerung ergibt sich allerdings nur aus der Tatsache, dass im Vorgriff auf das Inkrafttreten des GMG zum 1.1.2004 viele Verordnungen in das Jahr 2003 vorgezogen wurden; der Umsatz im 1. Quartal 2004 war deswegen ungewöhnlich niedrig und ist für einen Vergleich ungeeignet. "Ohne die Grippewelle im Februar und März diesen Jahres hätte sich noch deutlicher gezeigt, dass sich der GKV-Markt eher zurückentwickelt als zunimmt", so Yzer.

Das wird auch an der Anzahl der Verordnungen deutlich: Wurden von Januar bis April 2003 noch 194 Mio. Verordnungen rezeptpflichtiger Arzneimittel vorgenommen, waren es bis Ende April 2005 nur 183 Mio.

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 39 weltweit führenden Herstellern und ihren fast 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter, darunter 14.500 in Forschung und Entwicklung.