Erhöhter Herstellerrabatt kostet Milliarden an Investitionen
- Zwei Milliarden Euro weniger an Investitionen im Zuge des erhöhten Herstellerrabatts von 2010 bis 2014
- Wertschöpfung des gesamten Standorts betroffen
- Neue Ausgabe des MacroScope Pharma Economic Policy Brief
Berlin (vfa). Eine Anhebung des Herstellerrabatts auf Arzneimittel kommt dem Verlust von Investitionen in Milliardenhöhe gleich. Grund für die Annahme: Als der Herstellerrabatt von 2010 bis 2014 auf 16 Prozent erhöht wurde, gingen nach Berechnungen des vfa die Investitionen in der pharmazeutischen Industrie um rund zwei Milliarden Euro zurück. Das entspricht in etwa der Investitionsleitung eines ganzen Jahres.
Dr. Claus Michelsen, Geschäftsführer Wirtschaftspolitik des vfa, der die Wirkungsweise des erhöhten Herstellerrabatts für die neueste Ausgabe des Economic Policy Briefs MacroScope Pharma berechnet hat, erklärt: "Die zusätzlichen Belastungen hatten unmittelbare Auswirkungen auf die Bilanzen und nahmen den Unternehmen Investitionsspielräume. Sie wirkten wie eine zusätzliche Gewinnbesteuerung, da keine Möglichkeit zur Preisanpassung bestand." Die verlorenen Investitionen waren ein unmittelbarer Verlust in der Leistungsfähigkeit der Industrie, der sich über Jahre in einer geringeren Wertschöpfung niederschlug.
Gerade jetzt braucht Deutschland jedoch mehr Investitionen unter anderem in moderne Produktionsanlagen und energieeffiziente Infrastruktur. Michelsen: "Sie werden dringend benötigt, um den anstehenden strukturellen Wandel erfolgreich zu gestalten. Insbesondere in einer Hightech-Branche wie der pharmazeutischen Industrie haben diese eine hohe gesamtwirtschaftliche Rendite, da das eingesetzte Kapital dort produktiver genutzt wird als in vielen anderen Branchen."
Die Berechnung sowie Hinweise zur Methodik lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des MacroScope Pharma Economic Policy Brief: www.vfa.de/macroscope-geringe-investitionen-belasten-deutschlands-wachstum.
Alle Ausgaben des MacroScope Pharma Policy Brief finden Sie unter:
www.vfa.de/macroscope
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