GKV-Finanzierung nachhaltig aufstellen
- Finanzergebnisse für 2024 vorgelegt
- Strukturelle Probleme holen Kassen ein
- GKV braucht tragfähige Lösungen
Heute hat das Bundesgesundheitsministerium die vorläufigen Finanzergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die defizitäre Lage der GKV ist seit Langem bekannt. Das Finanzdefizit hat sich durch ausgabenintensive Gesetze, einem steigenden medizinischen Bedarf und schwächere Beitragseinnahmen immer weiter aufgebaut. Zusätzlich schultert die GKV viele versicherungsfremde Aufgaben.
„Die neue Bundesregierung muss insbesondere für eine Steuerfinanzierung der GKV-Beiträge von Bürgergeldbeziehern sorgen. Denn hier entstehen den Krankenkassen in erheblichem Umfang Kosten, die nicht in eine beitragsfinanzierte Sozialversicherung gehören,“ sagt vfa-Präsident Han Steutel. „Ebenso wichtig ist jetzt, ein Wachstumskurs für die Wirtschaft, der zu besseren Einnahmen in allen Sozialversicherungssystemen führt. Die Pharmaindustrie kann unter stabilen Rahmenbedingungen eine Schlüsselindustrie für einen solchen Aufschwung in Deutschland sein,“ so Steutel weiter.
„Letztlich wird der demografische Wandel durch einen steigenden Behandlungsbedarf weiter Druck auf die GKV-Finanzen ausüben. Umso wichtiger ist es, ineffiziente Strukturen und Qualitätsmängel im Gesundheitswesen zu beheben und mit Digitalisierung und Prävention das System zukunftsfähig zu machen.“ betont der vfa-Präsident.
Hintergrund: Die Arzneimittelausgaben im vergangenen Jahr waren durch einen Sondereffekt beeinflusst. Anfang 2024 wurde der temporär auf zwölf Prozent erhöhte Herstellerabschlag wieder auf sieben Prozent zurückgeführt, was automatisch zu einem statistisch erhöhten GKV-Arzneimittelumsatz führte.
Mehr dazu:https://starkamstandort.de/files/Mediathek/Downloads/vfa-vorschlaege-gkv-finanzierung.pdf
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 46 weltweit führenden Herstellern und ihren rund 90 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa stehen für mehr als die Hälfte des deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 100.000 Mitarbeiter:innen.
Rund 20.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.
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