Sinkende Studierendenzahl bremst die Innovationskraft aus
- Weniger Uni-Absolvierende verschärfen den Fachkräftebedarf.
- Innovative Branchen besonders betroffen.
- Strategie für MINT-Studiengänge ist nötig.
Deutschland steckt in einem akuten Fachkräftemangel, der insbesondere innovative Hightech-Branchen wie die Pharmaindustrie trifft. Zugleich wird bereits heute der Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften nicht mehr ausreichend gedeckt. Sinkende Studierendenzahlen in für Pharma besonders relevanten MINT-Fächern und eine alternde Belegschaft verschärfen die Situation. Ohne gezielte Maßnahmen droht ein Innovationsstau, der den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig schwächen könnte. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des vfa für den neuesten MacroScope Pharma Economics Policy Brief.
"Die Pharmabranche ist auf hochqualifizierte Akademikerinnen und Akademiker angewiesen. Doch der Nachwuchs bleibt aus – und das nicht nur kurzfristig, sondern strukturell. Ohne entschlossene Reformen wird Deutschland im internationalen Wettbewerb um Talente zurückfallen“, sagt Dr. Claus Michelsen, Chefvolkswirt des vfa.
Attraktivität der MINT-Fächer steigern
Eine zentrale Herausforderung bleibt die mangelnde Attraktivität von MINT-Studiengängen. Trotz eines steigenden Anteils internationaler Studierendenzahlen reicht die Zahl der Absolvent:innen langfristig nicht aus, um den wachsenden Bedarf in forschungsintensiven Industrien zu decken. Gleichzeitig verlassen immer mehr erfahrene Fachkräfte altersbedingt den Arbeitsmarkt. Die Pharmaindustrie wird besonders betroffen sein, da sie mit 34,5 Prozent einen der höchsten Akademikeranteile in der deutschen Industrie hat.
Michelsen: "Wir brauchen eine Fachkräftestrategie, die sowohl Anreize für MINT-Studiengänge als auch eine gezielte Zuwanderung von Fachkräften umfasst. Bürokratische Hürden müssen abgebaut und der Verbleib internationaler Studierender erleichtert werden.“
Die vollständige Auswertung lesen Sie hier in der neuesten Ausgabe des MacroScope Pharma Economics Policy Briefs.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 46 weltweit führenden Herstellern und ihren rund 90 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa stehen für mehr als die Hälfte des deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 100.000 Mitarbeiter:innen.
Rund 20.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.
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