Prävention
Schutzimpfungen gegen zehn Krankheiten in fortgeschrittener Entwicklung
Berlin (VFA). In Deutschland kann man 21 Infektionskrankheiten durch Impfen vorbeugen. "Gegen zehn weitere sind bei den forschenden Arzneimittelherstellern derzeit Impfstoffe in einer der letzten beiden Prüfungsphasen", erläutert Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA). Damit besteht die Aussicht, dass in wenigen Jahren auch gegen Hepatitis E, Genitalherpes und Papilloma-Viren, die Verursacher von Gebärmutterhalskrebs, geimpft werden kann. Gegen AIDS und Malaria werden ebenfalls Impfstoffkandidaten geprüft. Auch vor Dengue-Fieber, Gürtelrose und Infektionen mit Rota- oder Eppstein-Barr-Viren sowie dem Bakterium Helicobacter, das Magengeschwüre verursacht, soll man künftig vorbeugen können. Zudem sollen Impfstoffe vor mehr Typen der Hirnhautentzündung auslösenden Meningokokken schützen als bisher.
Impfen heißt, dem Körper zu helfen, eine Abwehr gegen Krankheitserreger aufzubauen. "Damit schützt das Impfen täglich unzählige Menschen vor Infektionskrankheiten und davor, andere anzustecken", so Yzer. Impfungen haben maßgeblich dazu beigetragen, einige Krankheiten aus weiten Teilen der Erde zu vertreiben. So konnten um 1980 die Pocken ausgerottet werden. Kinderlähmung und Masern sind - trotz einzelner Ausbrüche - auf dem Rückzug und werden in den kommenden Jahrzehnten, so hofft die Weltgesundheitsorganisation WHO, ganz verschwinden. Ähnlich erfolgreich sind in Mitteleuropa die Tetanus- und Diphtherieimpfungen - kaum noch jemand kennt die Erkrankungen, vor denen sie schützen.
Bei anderen Erkrankungen wie Malaria oder AIDS stieß die Forschung zunächst an Grenzen. "Hier konnten Hindernisse erst dank der modernen Gentechnik überwunden werden," erläutert Yzer. "Mittlerweile gibt es auch hier neue Impfstoffkandidaten, die allerdings noch intensiv geprüft werden müssen." Überhaupt spielespielt die Gentechnik, die beim 1986 zugelassenen Hepatitis-B-Impfstoff erstmals zum Einsatz kam, bei den kommenden Impfstoffen eine immer größere Rolle.
Eine neue Broschüre des VFA mit dem Titel "Dem Körper helfen, sich zu wehren" erläutert auf 32 Seiten ausführlich Geschichte und Zukunft des Impfens. Sie geht auf die Wirkungsweise verschiedener Impfmethoden ein und beschreibt wichtige Projekte in den Pipelines der Impfstoffhersteller. Die Broschüre kann kostenlos beim VFA, Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin, Stichwort "Impf-Broschüre", bezogen werden. Sie lässt sich auch im Internet unter VFA e.V., Rubrik "Publikationen und mehr" bestellen.
Der VFA
Im Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) haben sich 45 weltweit führende Pharmaunternehmen zusammengeschlossen. Sie beschäftigen einschließlich ihrer Tochterfirmen in Deutschland über 80.000 Mitarbeiter und repräsentieren mehr als zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes. Sie vertreiben 71 der 77 derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffe und Impfstoffkombinationen.
Zu dieser Pressemitteilung stehen zwei Abbildungen zur Verfügung, die Sie unter "Dem Körper helfen, sich zu wehren" und "Impfpass" zur kostenlosen Nutzung herunter laden können. Quellenangabe wird erbeten.
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Dr. Rolf Hömke
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