Arzneimittelvertrieb
VFA unterstützt Pläne der Bundesgesundheitsministerin
Berlin (VFA). "Eine Halbierung der Mehrwertsteuer für Medikamente ist längst überfällig. Gut dass die Bundesgesundheitsministerin das Thema endlich angeht. Es gehört bei der Diskussion um eine Gesundheitspolitik der Zukunft mit auf die Tagesordnung." Mit diesen Worten kommentierte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), heute in Berlin entsprechende Pläne von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Die Ministerin hatte sich gegenüber der "Sächsischen Zeitung" für eine Halbierung der Mehrwertsteuer auf Medikamente ausgesprochen.
"Insbesondere weil Patienten in Deutschland mit innovativen Arzneimitteln unterversorgt sind, darf der Staat dringend benötigtes Geld nicht noch über Steuern abschöpfen. Die Reduzierung der Mehrwertsteuer schafft die dringend benötigte Luft für eine bedarfsgerechte Versorgung der Patienten mit innovativen Medikamenten", betonte Yzer. Sie unterstrich: "Dass Patienten nicht den medizinischen Erfordernissen entsprechend behandelt werden können, darf nicht länger zum Kennzeichen des deutschen Gesundheitswesens gehören."
Der EU-Harmonisierungsbedarf stehe ohnehin außer Frage. Die VFA-Hauptgeschäftsführerin verwies darauf, dass in der Europäischen Union bis auf Dänemark alle Mehrwertsteuersätze für verschreibungspflichtige Medikamente unter zehn Prozent liegen. Selbst nach einer Halbierung wäre Deutschland beim Mehrwertsteuersatz für Arzneimittel noch mit an der Spitze - in den meisten EU-Ländern ist er zwischen null bis sechs Prozent festgesetzt. Vom Verkaufspreis in den Apotheken entfallen ohnehin nur 55 Prozent auf den Hersteller. Die restlichen 45 Prozent setzen sich aus den Aufschlägen der Handelsstufen und der Mehrwertsteuer zusammen.
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