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VFA legt Ergebnisse einer aktuellen EMNID-Umfrage zur Akzeptanz der Gentechnik vor

Berlin (VFA). "Die Zustimmung zur Gentechnik in der Medizin nimmt in Deutschland weiter zu. In der ärztlichen Praxis haben sich gentechnisch hergestellte Arzneimittel inzwischen unzählige Male bewährt, das bestätigen immer häufiger auch die Patienten. Vor allem bestätigen die Menschen in unserem Land, dass die Gentechnologie ein wichtiger High-Tech-Bereich für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist. Sie erhoffen sich von dieser Schlüsseltechnologie für die Zukunft positive Impulse für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland." Mit diesen Worten fasste die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller, Cornelia Yzer, heute in Berlin (30.6.) die Ergebnisse einer aktuellen EMNID-Umfrage zusammen. Der VFA hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach die Einstellung der Bevölkerung zur Bedeutung und zu den Chancen der Gentechnik im medizinischen Bereich überprüft. "Die Einstellungen und Urteile der Bevölkerung zur Gentechnologie weisen, verglichen mit den Ergebnissen der Vorjahre, deutliche Verschiebungen zum Positiven aus", stellte Yzer fest.

Deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung (61 Prozent) würde nach der aktuellen Umfrage ohne größere Bedenken rekombinante Arzneimittel anwenden. Damit stieg die Akzeptanz dieser innovativen Präparate gegenüber 1998 mit 57 Prozent und 1997 mit 50 Prozent signifikant an. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl derer, die rekombinante Arzneimittel ablehnen von 14 Prozent im Jahr 1997 über 11 Prozent im Jahr 1998 auf 8 Prozent.

Bei der Krebstherapie erwarten 62 Prozent der Befragten entscheidende Fortschritte durch den Einsatz gentechnisch hergestellter Arzneimittel (1997: 45 Prozent, 1998: 53 Prozent). Am zweithäufigsten wurde wieder AIDS mit 31 Prozent genannt.

Ein wichtiger Indikator der steigenden Akzeptanz der Gentechnik im medizinischen Bereich sei, so Yzer, dass das Risikoprofil der Gentechnologie mehrheitlich mit positiver Tendenz eingestuft werde. 62 Prozent seien der Meinung, dass im großen und ganzen mögliche Risiken der Gentechnologie durch gesetzliche Maßnahmen begrenzt werden könnten (1998: 58 Prozent). Gleichzeitig sei der Anteil der Befragten, der große Risiken im Zusammenhang mit der Gentechnologie sähe, mit 37 Prozent gegenüber 43 Prozent im Jahr 1998 rückläufig, führte Yzer weiter aus.

Knapp zwei Drittel der Bevölkerung (66 Prozent) sind nach der aktuellen Befragung der Meinung, dass Gentechnologie ein wichtiger High-Tech-Bereich für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist (1998: 63 Prozent). 61 Prozent wünschen, dass Deutschland auf diesem Gebiet eine Spitzenstellung einnimmt (1998: 62 Prozent, 1997: 55 Prozent).

"Das hohe und in vielen Aspekten weiter steigende Maß der Zustimmung der Bevölkerung zur Gentechnik in der Medizin, ist sowohl Beleg für den verantwortungsbewussten und transparenten Umgang der forschenden Arzneimittelhersteller mit dieser Schlüsseltechnologie als auch ein positives Signal für die Entwicklung weiterer innovativer, gentechnisch hergestellter Medikamente", resümierte Yzer und wies darauf hin, dass gegenwärtig bereits 60 gentechnisch hergestellte Präparate auf dem deutschen Arzneimittelmarkt zugelassen seien. So könnten Patienten beispielsweise schon heute von der Behandlung mit gentechnisch hergestellten Medikamenten gegen Krebs, die Zuckerkrankheit, Bluterkrankheit oder Wachstumsstörungen profitieren. Gleichwohl bleibe es vor allem angesichts des rasanten Wissenszuwachses eine dauerhafte Aufgabe, offen über die Entwicklungen zu informieren. Zum Dialog über Erfolge und Möglichkeiten, aber auch über die Grenzen dieser Zukunftstechnologie, gebe es keine Alternative.

"Der steigenden Zustimmung der Bevölkerung gegenüber der Gentechnik kommt gerade auch im Hinblick auf die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts besondere Bedeutung zu", betonte die VFA-Hauptgeschäftsführerin, "denn die medizinische Wissenschaft steht damit am Anfang einer Entwicklung, die bahnbrechend sein wird. Die neuen Erkenntnisse werden es zum Beispiel ermöglichen, Arzneimittel für den jeweiligen Zweck maßzuschneidern, um beim Patienten eine größere Heilwirkung zu erzielen, gleichzeitig aber auch unerwünschte Nebenwirkungen entscheidend zu reduzieren."

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Edgar Muschketat
Tel. 0 30/2 06 04-204
Fax 0 30/2 06 04-209


Zu diesem Thema gibt es die honorarfreie Infografik Nr. 304 0600 als reprofähige Druckvorlage oder als sw- bzw. Farbdatei per ISDN, auf Diskette (Mac/Dos) oder per E-Mail. Bestellungen über: imu-Infografik, Tel.: 02 01/8 40 30 15, Fax: 02 01/8 40 30 21