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VFA zur geplanten Abschaffung der Arzneimittelbudgets

Berlin (VFA). "Es ist gut, dass der unsägliche Kollektivregress der Arzneimittelbudgets, der in der Vergangenheit regelmäßig zu einem Zickzackkurs in der Arzneimittelversorgung und zur Verunsicherung der Patienten geführt hat, nach den vorliegenden Plänen der Bundesgesundheitsministerin nunmehr endgültig abgeschafft werden soll", erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), heute (10.05.2001) in einer ersten Stellungnahme in Berlin. Der Verzicht auf diesen Regress müsse, so Yzer weiter, zwangsläufig auch die Abschaffung der Budgets bedeuten.

"Jetzt geht es darum, dass endlich qualitätsorientierte Aspekte bei der Arzneimittelverordnung stärker berücksichtigt werden. Wir brauchen eine Qualitätsoffensive", erklärte Yzer. Dass bei den geplanten Ausgabenvolumina die konkreten Erfordernisse für die medizinische Behandlung insbesondere auch bei chronischen Erkrankungen berücksichtigt werden sollen, unterstützte die VFA-Hauptgeschäftsführerin. Und weiter: "Ein sicherlich bedeutender Fortschritt ist die zukünftige Berücksichtigung des notwendigen Einsatzes innovativer Arzneimittel sowie von Veränderungen der Arzneimittelverordnungen aufgrund der Verschiebungen von der stationären zur ambulanten Behandlung."

Mit Blick auf die weitgehende Delegation der Befugnisse auf die Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen warnte Yzer jedoch vor Vereinbarungen zu Lasten Dritter, nach denen beispielsweise Bonusregelungen vorgesehen werden können, die bei einer Unterschreitung von Arzneimittelvolumina an die Ärzte weitergegeben werden können. "Solche Regelungen dürfen auf keinen Fall zu Lasten einer notwendigen modernen Arzneimitteltherapie der Patienten gehen", betonte sie.

Abschließend erklärte die Hauptgeschäftsführerin des VFA, dass es in Zukunft entscheidend sei, dass die von der Selbstverwaltung zu vereinbarenden Ausgabenvolumen und Richtgrößen den notwendigen Einsatz innovativer Arzneimittel flächendeckend gewährleisten, damit die Unterversorgung, die sich in den letzen Jahren aufgrund der Arzneimittelbudgets in vielen Indikationen manifestiert hatte, für die Patienten in Deutschland endlich ein Ende habe.


Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Marc Rath
Tel.: 0 30/2 06 04-203
Fax: 0 30/2 06 04-209