Deutschland ist schnell
- Neue Arzneimittel durchlaufen gründliche Zulassung
- Danach zählt jeder Tag bis zur Verordnungsfähigkeit
- Deutschland im europäischen Vergleich besonders schnell
Berlin (vfa). Der europäische Pharmaverband EFPIA untersucht jedes Jahr, ob und wie schnell neue Medikamente in den nationalen Gesundheitssystemen verfügbar sind. Ein Maßstab ist unter anderem die Kürze der Zeit zwischen Zulassung und Verordnungsfähigkeit. Deutschland belegt aktuell mit durchschnittlich 50 Tagen Dauer den ersten Platz. Zum Vergleich: In der Schweiz dauerte es 87 Tage, in England 297 und in Frankreich 474.
"Dank des wachsenden Verständnisses von Krankheiten und der Entwicklung neuer Technologien wächst auch die Zahl innovativer Arzneimittel. Das Resultat sind neue, zum Teil bahnbrechende Behandlungsmöglichkeiten. Für Patientinnen und Patienten ist entscheidend, dass neue Medikamente nach einer gründlichen Zulassungsprüfung schnell für die Therapie verfügbar sind. Genau das leistet unser Gesundheitssystem und zwar besonders gut", sagt vfa-Präsident Han Steutel zu den neusten Zahlen.
Der Spitzenplatz Deutschlands ist kein Zufall, sondern Folge einer Strukturentscheidung: Neue Arzneimittel werden hier nach ihrer Zulassung sofort von den Kassen erstattet. Rabatte werden erst danach zusammen mit den Krankenkassen ausgehandelt. Diese Verfahrens-Verlässlichkeit führt dazu, dass Deutschland bei globalen Markteinführungen von Medikamenten meist frühzeitig zum Zug kommt. Deshalb ist für Steutel - gerade mit Blick auf den internationalen Vergleich - klar: "Ändere niemals ein Verfahren, das funktioniert!"
Hintergrund: Die sogenannte "W.A.I.T.-Untersuchung" (Waiting toAccessInnovativeTherapies)wird jährlich von der EFPIA durchgeführt. In der aktuellen Erhebung wurden 152 Arzneimittel aus 34 Ländern (24 EU und 10 Nicht-EU) in einem 4-Jahreszeitraum (2016-2017-2018-2019) analysiert.
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