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Das IQWiG-Kuratorium als Feigenblatt?

Berlin (VFA). Gestern hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) den Vorbericht zur Hypertonie veröffentlicht. Das Kuratorium des IQWiG - eigentlich beauftragt, das IQWIG wissenschaftlich zu beraten und seine Arbeit kritisch zu begleiten - erhielt den Vorbericht erst nach der Veröffentlichung. Im Gegensatz dazu hatten Journalisten eines Printmediums offenbar schon lange vorher Zugang zu dem Vorbericht.

Dazu erklärt Dr. Steffen Wahler, Geschäftsführer Gesundheitsökonomie des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA): "Wenn Journalisten offizielle Prüfberichte zeitlich vor dem Kuratorium erhalten, dann muss ich fragen, wozu das Kuratorium dienen soll. Als Feigenblatt für den wissenschaftlichen Anstrich des IQWIG? Entscheidende Fragen der Nutzenbewertung von Medikamenten gehören vor die gesetzlich vorgesehenen Gremien, dann an die Medien - und zwar an alle Medien. Mit dem aktuellen Vorgehen wird das Kuratorium des IQWiG desavouiert. Und durch Hinterzimmergeschäfte benachteiligt man alle anderen Journalisten."

Hintergrund: Die Aufgabe des Kuratoriums des IQWiG ist, das Kölner-Institut wissenschaftlich zu beraten und die Arbeit kritisch zu begleiten. Es hat 30 Mitgliedern aus Patientenorganisationen, Leistungserbringern und Sozialpartnern.

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 43 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 86.000 Mitarbeiter. 15.300 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des VFA - ab sofort auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk