Access to medicines
Yzer: Weg für wirkungsvolle Kooperationen ist jetzt frei
Berlin (VFA). Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) begrüßt die heute erzielte Einigung zwischen der südafrikanischen Regierung und den 39 klagenden pharmazeutischen Unternehmen in Pretoria. VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer: "Die Anerkennung des Patentschutzes durch die südafrikanische Regierung und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Industrie machen den Weg frei für wirkungsvolle Kooperationen zur Versorgung der Bevölkerung mit Aids-Medikamenten." Yzer unterstrich: "Die pharmazeutische Industrie war und ist bereit, ihren Teil zur Hilfe beizutragen." Erst Anfang April hatten sechs Pharmakonzerne mit UN-Generalsekretär Kofi Annan vereinbart, ihre Preise für die 48 ärmsten Länder der Welt zu senken.
Jetzt gelte es, in Südafrika, aber auch in anderen Ländern der Dritten Welt, die Kräfte in einer bislang nicht vorhandenen Weise zu bündeln. "Industrialisierte Welt, die betroffenen Länder selbst, Wissenschaft und Industrie müssen an einem Strang ziehen", bekräftigte die VFA-Hauptgeschäftsführerin. Nur eine funktionierende Infrastruktur ermögliche eine erfolgreiche Gesundheitsversorgung in der Dritten Welt. "Bezahlbare und verfügbare Arzneimittel allein genügen dazu nicht."
Yzer stellte nochmals klar, dass die pharmazeutische Industrie mit dem Prozess gegen die südafrikanische Regierung den Zugang zu bezahlbaren HIV/Aids- und anderen Medikamenten in Südafrika weder unterbinden noch behindern wollte. Bei der Klage ging es vielmehr darum, den für die Forschung essentiellen Schutz geistigen Eigentums zu sichern. "Ohne Patentschutz gibt es keine Forschung. Wer diesen Schutz unterläuft, verhindert die Entwicklung lebenswichtiger Medikamente", erklärte Yzer.
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