Zwangsrabatt entschieden:
"Politisches Kalkül statt faktenbasierter Prüfung"
Berlin (vfa). Wie das Bundesministerium für Gesundheit heute bekannt gab, wird der Zwangsrabatt verlängert, die gesetzlich vorgesehene Überprüfung ist demnach negativ ausgefallen.
Dazu erklärt für die forschenden Pharma-Unternehmen vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer: "Der Zwangsrabatt war als Instrument zur Überbrückung einer schlechten Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) aufgrund der damaligen Wirtschaftskrise vorgesehen. Doch die Krise ist überwunden und die Kassen der GKV und des Gesundheitsfonds haben mittlerweile Überschüsse in Milliardenhöhe aufgebaut. Sachliche Gründe für eine Beibehaltung des Zwangsrabattes gibt es also nicht. Das ist politisches Kalkül statt faktenbasierter Prüfung! Eine Maßnahme, die laut Gesetz rückwirkend gerechtfertigt werden muss, kann nicht mit Erwartungen und Unsicherheiten in der Zukunft begründet werden. Politische Entscheidungen brauchen Verlässlichkeit - auch für die Industrie."
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 43 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma