Die Stunde der Patente
- Corona als Bewährungsprobe
- Forschung im Rekordtempo
- Moderate Impfstoffpreise
Berlin (vfa). "Die Pharmaindustrie braucht - wie andere wissensgetriebene Branchen auch - Patente. Natürlich kann man das in Frage stellen. Aber wenn man es tut, sollte man doch belegen können, wo die Funktionskrise des Patentsystems liegen soll? Ich kann eine solche nicht erkennen!" So kommentiert vfa-Präsident Han Steutel die morgen geplanten Anhörungen zum Patentschutz im Bundestag.
"Corona war eine extreme Bewährungsprobe. Und die Branche hat sie bestanden. Im Ergebnis haben gleich mehrere forschende Pharma-Unternehmen in Rekordzeit wirksame Impfstoffe entwickelt und sie zu sehr moderaten Preisen angeboten. Gleichzeitig sind die Firmen zahlreiche industrielle Kooperationen zur Steigerung der Produktion eingegangen und arbeiten mit Initiativen zusammen, die ärmeren Staaten frühzeitig Impfkampagnen ermöglichen," so Steutel weiter.
"Forscherinnen und Forscher schauen sehr genau darauf, wie mit Erfindungen umgangen wird. Sie erwarten von der Industrie, dass sie Ideen in konstruktive Lösungen umsetzt. Und sie erwarten vom Rechtssystem, dass Innovationen erfolgreich geschützt werden können," betont der vfa-Präsident.
Hintergrund: Morgen beschäftigen sich der Gesundheitsausschuss und der Rechtsausschuss des Bundestages mit dem Patentschutz in Deutschland. Im ersten Fall geht es um Patente auf Corona-Impfstoffe, im zweiten Fall u.a. um die Durchsetzung von Patenten mittels Unterlassungsansprüchen.
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