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Laiengerecht Sprechen über klinische Studien – eine Handreichung von vfa und BPI zeigt, wie es gehen kann

Die Fachsprache von Expertinnen und Experten für klinische Studien klingt in den Ohren von Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen oder auch in der interessierten Öffentlichkeit mitunter missverständlich, rätselhaft oder abwertend – auch wenn das gar nicht so gemeint ist. Eine neue Handreichung von vfa und BPI zeigt, wie es anders geht.

Eine Ärztin mit weißem Kittel spricht mit einer jungen Frau in lachsfarbenem Shirt über eine medizinische Behandlung. Ein Klemmbrett wird zwischen sie gehalten. Sie diskutieren über den Inhalt.

Dass die Fachsprache die Verständigung nicht einfach macht, zeigt sich schon am Begriff „klinische Studie“ selbst – denn juristisch und fachsprachlich korrekt werden viele dieser Studien „klinische Prüfung“ genannt, was aber eher an Abschlusstests oder Inspektionen erinnert. Ähnlich zu falschen Schlüssen verleiten Begriffe wie „Sponsor der Studie“; unverständlich sind Wörter wie „Randomisierung“. Zu Recht zu Verstimmung führt der Ausdruck "Studien an Patienten und Patientinnen"; denn schließlich sind die Teilnehmer:innen doch aktiv Mitwirkende, die sich selbst zur Beteiligung entschieden haben (und das auch jederzeit revidieren können).

So kann es sich also gleich aus mehreren Gründen sehr lohnen, über klinische Studien verständlicher und wertschätzender zu sprechen. Wie das gelingen kann, zeigt eine neue Handreichung von vfa und BPI, die hier heruntergeladen werden kann.

Sie soll als Anregung dienen – für alle Texte und Gespräche über klinische Studien außerhalb von medizinischen oder juristischen Fachkreisen. Je öfter Formulierungen wie die hier empfohlenen verwendet werden, desto mehr Wiedererkennungswert werden sie erlangen und können dazu beitragen, klinische Studien als das zu begreifen, was sie sind: Ein Weg zu medizinischem Fortschritt und Teil einer guten medizinischen Versorgung für Menschen in Deutschland mit unterschiedlichsten Erkrankungen.
Erarbeitet wurde diese Handreichung von den Expert Groups Klinische Forschung und Patient Affairs des vfa, Expert:innen des BPI-Ausschusses Klinische Forschung und weiteren Fachleuten aus beiden Verbänden. Alle Interessierten sind eingeladen, diese Vorschläge aufzugreifen.