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Kinder und Jugendliche in klinischen Studien

Was hat mein Kind von einer Studienteilnahme?

Was in einer Arzneimittel-Studie herausgefunden wird, soll die Behandlung einer Krankheit oder den Schutz vor ihr verbessern – sei es durch ein neues Medikament oder eine bessere Anwendung schon bekannter Medikamente. Allerdings kann man nicht davon ausgehen, dass bereits kurz nach Studienabschluss für jeden Teilnehmer eine neue, bessere Therapie zur Verfügung steht. Vielmehr dauert es bis dahin in der Regel noch viele Monate bis Jahre, in denen meist noch weitere Studien mit dem gleichen Medikament durchgeführt werden und die Arzneimittelbehörden die neue Therapie prüfen und zulassen (mehr dazu auf den folgenden Seiten). Es kann also bedeuten, dass erst andere Kinder oder Jugendliche, die später an der gleichen Krankheit erkranken, den Nutzen von den jetzt ermittelten Studienergebnissen haben werden. Es kann aber auch sein, dass Ihr Kind selbst schon einen Nutzen von den Ergebnissen hat.

Eine Teilnehmerin lässt sich die Ergebnisse vom Arzt erklärenIn jedem Fall kommt jedem Kind, das an einer Studie teilnimmt, folgendes zugute:

  • Es kann in der Regel gründlicher untersucht und das Ansprechen der Therapie genauer verfolgt werden, als das bei einer normalen Behandlung der Fall ist. Dabei werden unter Umständen Dinge erkannt, die für die Behandlung hilfreich sind, die aber im Routinefall übersehen worden wären.
  • Die Behandlung erfolgt entweder mit einem aussichtsreichen neuen Medikament, das sich bei Erwachsenen schon bewährt hat (jedoch noch ohne Zulassung für Minderjährige ist), oder mit der besten zugelassenen Therapie (die das Ergebnis früherer Studien ist).

Das lässt sich zugunsten einer Teilnahme in die Waagschale werfen. Aber natürlich gibt es auch gute Gründe, sich lieber für eine Behandlung außerhalb einer Studie zu bitten. Dazu gehört, dass natürlich die Wirkungen und Nebenwirkungen einer schon oft angewendeten Behandlung genauer bekannt sind als die einer neuen.