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Feierlaune bei Merck - Prognose erneut erhöht

Darmstadt (dpa) - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck ist in Feierlaune. Die anhaltende Erholung im Chemiegeschäft hat zu einem kräftigen Gewinnsprung geführt. Der Dax- Konzern schraubte seine Prognose für 2010 zum zweiten Mal in diesem Jahr nach oben.

«Die erfreulichen Ergebnisse des zweiten Quartals mit Gesamterlösen von über zwei Milliarden Euro belegen, dass das erste Quartal kein einmaliger Ausreißer nach oben war, sondern den Kurs für das Gesamtjahr anzeigte», sagte Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley am Donnerstag in einer Mitteilung.

Für 2010 erwartet das Familienunternehmen nun, die Gesamterlöse der Merck-Gruppe einschließlich Millipore um 21 Prozent und das operative Ergebnis um 90 Prozent zu steigern. Mitte Juli hatte Merck die Übernahme des US-Unternehmens für 5,2 Milliarden Euro abgeschlossen.

Im Halbjahresvergleich stieg das Ergebnis nach Steuern in den ersten sechs Monaten 2010 um 124,3 Prozent auf 381,5 Millionen Euro. Die Gesamterlöse nahmen um 14,3 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zu.

Im zweiten Quartal erzielte Merck beim Ergebnis nach Steuern ein Plus von 70 Prozent auf 187 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich von 184,5 Millionen auf 326,2 Millionen Euro. Beim Umsatz verbuchte das Unternehmen ein Wachstum auf 2,2 Milliarden Euro nach 1,9 Milliarden Euro im Vorjahr.

Nach den erfreulichen Zahlen für das erste Halbjahr zeigte sich die Merck KGaA zuversichtlich, dass die zweite Jahreshälfte die erste übertreffen werde. 2009 verbuchte Merck wegen Abschreibungen im Pharmageschäft einen Einbruch beim operativen Ergebnis um 43 Prozent auf 649 Millionen Euro. Der Gewinn nach Fremdanteilen stagnierte mit 366,3 Millionen Euro fast auf Vorjahresniveau. Der Umsatz kletterte um 2,1 Prozent auf 7,747 Milliarden Euro.