Bahr-Ministerium: Kein Krisenstab zu EHEC
Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hält die bestehenden Mechanismen im Kampf gegen die EHEC-Verbreitung für ausreichend. Dem Vorschlag des gesundheitspolitischen Sprechers der SPD-Fraktion, Karl Lauterbach, einen Krisenstab einzurichten, erteilte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin eine Absage. «Ein Krisenstab würde dann eingerichtet, wenn es übergeordneten Handlungsbedarf gäbe», sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur dpa.
Als Beispiel nannte er die Notwendigkeit stärkerer internationaler Vernetzung, neuer Meldewege oder Strukturen. Im Fall der EHEC-Welle würden die Bürger über das Robert Koch-Institut, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, das Verbraucherministerium sowie die Hotline des Gesundheitsministeriums (01805 - 99 66 01) informiert. Dort hätten sich bisher nur wenige Bürger gemeldet.
Die Ausbreitung der Fälle sei zwar ungewöhnlich, doch könne die Lage in den gegebenen Strukturen gut behandelt werden. Am Morgen habe Bahr dem Kabinett darüber ausführlich berichtet.