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Bessere Gesundheitsversorgung durch Registerdaten

In Deutschland gibt es mehr als 400 medizinische Register, die wertvolle Daten zu verschiedenen Krankheiten sammeln. Diese Daten sind eine große Chance: Sie können dabei helfen, die medizinische Forschung voranzubringen und die Behandlung von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Doch aktuell gibt es Hindernisse – zu viele verschiedene Standards, zu wenig Vernetzung und oft erschwerter Zugang zu den Daten.

Frau mit kurzen krausen Haaren steht in der kompletten Rückansicht etwas links der Mitte im Bild. Auf ihrem Rücken Blaue Datenpunkteund vernetzungen, die sich durch das gesamte restliche Bild ziehen. Sie ist schwarz gekleidet. In der Hand hält sie ein Tablet. Links vor ihr stehen zwei weitere Personen, rechts ebenfalls. Alle sind nur schemenhaft in schwarz zu erkennen.

Das muss sich ändern:

Damit Registerdaten ihr volles Potenzial entfalten können, sind drei zentrale Maßnahmen notwendig:

Bessere Datenqualität

Ein einheitlicher Standard für Registerdaten würde die Nutzung erheblich erleichtern. Dazu gehören klare Kriterien für die Erfassung der Daten sowie eine bessere Vernetzung mit bestehenden Forschungsplattformen wie der Medizininformatik-Initiative (MII) oder genomDE. So könnten die Daten effizient genutzt und wissenschaftlich ausgewertet werden.

Einfacherer Zugang zu den Daten

Forscherinnen und Forscher aus Wissenschaft und Industrie sollten unkomplizierten Zugang zu Registerdaten erhalten, um neue Behandlungsmethoden schneller zu entwickeln. Eine sichere und datenschutzkonforme Plattform wie sphin-X könnte helfen, diese Daten sinnvoll zu verknüpfen.

Klare gesetzliche Rahmenbedingungen

Deutschland braucht ein modernes Registergesetz, das die Nutzung der Registerdaten vereinfacht und sie mit anderen digitalen Gesundheitsinitiativen verbindet. Eine zentrale Koordinierungsstelle könnte zudem die Qualität und Verfügbarkeit der Register verbessern.

Warum jetzt?

Die Politik hat das Thema bereits erkannt: Im Medizinforschungsgesetz von 2024 ist ein neues Register für Arzneimitteltherapien (ATMP-Register) vorgesehen – allerdings erst bis 2027. Deutschland muss jedoch schnellstmöglich handeln, um die medizinische Forschung voranzutreiben und die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu verbessern.

Fazit: Wir brauchen ein starkes Registergesetz!