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Menschen in der medizinischen Biotechnologie: Ein Fokus auf Unternehmensverantwortung
Die Nachhaltigkeit und Corporate Sustainability spielen in der heutigen Zeit eine immer wichtigere Rolle. Dabei bedeutet Corporate Sustainability viel mehr als „nur“ der Schutz der Umwelt. Ein nachhaltiges Unternehmen arbeitet im Einklang mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen. Unternehmensnachhaltigkeit ist eine ressourcenschonende Geschäftsstrategie für langfristiges Wachstum und zentral für langfristigen unternehmerischen Erfolg geworden. Als eine Industrie, die eng mit dem Wohlergehen der Menschen verbunden ist, hat die Pharmaindustrie eine besondere Verantwortung, solch nachhaltige Praktiken zu fördern und im Einklang mit der Umwelt einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.
Die Umsetzung von Corporate Sustainability in den Unternehmen umfasst verschiedene Maßnahmen und Ansätze. Eine zentrale Säule ist die Integration von Nachhaltigkeit in die Geschäftsstrategie und Unternehmenskultur. Unternehmen setzen dabei klare Ziele und Kennzahlen, um ihre Nachhaltigkeitsleistung zu messen und regelmäßig zu überprüfen.
Die folgenden Beiträge von engagierten Mitarbeitenden unserer Mitgliedsunternehmen illustrieren, welche verschiedenen Ansätze ihrer Firmen im Bereich Nachhaltigkeit und Corporate Sustainability bereits umgesetzt bzw. in der Umsetzung sind.
Dr. Stefan Müller
Director Commercial Environmental Sustainability
Bei AbbVie sind viele globale und lokale Funktionen mit Themen rund um „Corporate Sustainability“ befasst. In meiner Position nehme ich innerhalb eines globalen Teams eine strategische Mittlerrolle ein. Für unsere Landesgesellschaften in der ganzen Welt sind wir Ansprechpartner*innen für das gesamte Spektrum der unternehmerischen Nachhaltigkeit, geben konkrete Hilfestellungen und unterstützen bei der Umsetzung von Initiativen und Regularien. So stellen wir sicher, dass wir gemeinschaftlich auf die Erreichung unserer langfristigen Unternehmensziele hinarbeiten. Zu diesen gehören z.B. die Science Based Targets zur Dekarbonisierung, aber auch ambitionierte Nachhaltigkeits- und Einsparziele u.a. für Energie, Wasser und Abfall, bis hin zu Strategien für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Gleichzeitig stellen wir auch sicher, dass spezifische Anforderungen aus den Ländergesellschaften in unsere globalen Strategien und unsere Initiativen mit einfließen.
Nina Warnecke
Director Global Health & Social Impact, Pfizer
Zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wie z.B. der Klimawandel, bedarf es einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung. Pfizers Unternehmensziel, mit medizinischen Durchbrüchen das Leben von Patienten zu verändern, leitet so auch unsere Prioritäten in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit, denn wir sind uns der tiefgreifenden Auswirkungen von Umweltproblemen und Klimawandel auf die Gesellschaft und die öffentliche Gesundheit bewusst. Wir glauben an Partizipation und binden unsere Mitarbeiter:innen aktiv in unser gesellschaftliches Engagement ein, um ein gemeinsames Werteverständnis zu schaffen und jeder und jedem zu ermöglichen, diese im Arbeitsalltag einzubringen und weiterzutragen. Das fängt beim gemeinsamen regelmäßigen Austausch zum Thema an, geht über das Einbringen eigener Vorschläge für unseren Arbeitsalltag bis hin zu tatkräftiger Unterstützung von Umweltinitiativen z.B. innerhalb unserer jährlichen Engagementtage.
Verena Menrad
Manager Corporate Sustainability, MSD Sharp & Dohme
Als verantwortungsbewusstes Gesundheitsunternehmen verstehen wir bei MSD Nachhaltigkeit im ganzheitlichen Sinne entlang der ESG-Kriterien und richten unsere Ziele und Engagement daran aus. Dabei ist Nachhaltigkeit für uns eine gemeinsame Reise, die wir zusammen mit unseren Mitarbeitenden gestalten. Dialog ist uns wichtig. Im Bereich Environment steht das Thema „Climate & Health“ im Fokus, wobei wir hier unseren CO2-Fußabdruck berechnen und gezielt an der Reduktion der Haupttreiber, wie z.B. der Mitarbeitermobilität arbeiten. Dafür bezuschussen wir Fahrräder, bieten Elektroautos als Dienstwägen an, stellen BahnCards für Vielreisende zur Verfügung oder veranstalten eine Challenge um innerdeutsche Flüge zu reduzieren. Im Bereich Social möchten wir die Gesundheitskompetenz stärken und DE&I fördern. Unsere Mitarbeitende können sich beispielsweise mit bis zu 40 Stunden im Jahr in sozialen Projekten engagieren.
Maximilian Ludwig
Manager Sustainability Management, Rentschler Biopharma
In unserem Zielbild „Rentschler 2032“ nimmt Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle ein und spiegelt damit unser Selbstverständnis wider, als Unternehmen langfristig Verantwortung zu übernehmen. Unser Nachhaltigkeitsverständnis geht dabei weit über den Schutz der Umwelt hinaus und schließt neben ökologischen Aspekten auch soziale und ökonomische Themen mit ein. Und genau dieses ganzheitliche Nachhaltigkeitsverständnis macht meinen Job als Nachhaltigkeitsmanager bei Rentschler Biopharma so spannend und vielfältig. Mein Aufgabengebiet reicht hier von strategischen Weichenstellungen, wie z.B. unserem Beitritt zur Science-based Targets Initiative, bis hin zur Unterstützung ganz konkreter Maßnahmen, wie beispielsweise unserer Energiesparkampagne oder der finanziellen Unterstützung des neu eingeführten 49€-Tickets. Besonders am Herzen liegt mir hierbei der Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen, denn am Ende können wir nur gemeinsam einen Unterschied machen und so nachhaltig Nutzen stiften.
Dr. Karolin Brehm
Consultant & Transformation Agent, Projektleiterin Kantinenumbau, Rentschler Biopharma
Rentschler Biopharma SE ist mit dem Umbau und der Umstrukturierung von der Betriebskantine zum Betriebsrestaurant ein nachhaltiges Verpflegungskonzept für seine Mitarbeitenden gelungen. Angefangen bei der Möbelauswahl aus nachhaltigen Materialien bis hin zum Speisenkonzept. Bei der Qualität der Waren wird besonderer Wert auf regionale Lieferanten und qualitativ hochwertige und vollwertige Produkte gelegt. Speisen werden seit Betreiberwechsel nicht mehr an der Speisenausgabe bestellt, sondern können via mobiler App vorbestellt werden. Hier können die Mitarbeitenden zwischen zwei Portionsgrößen wählen. Der Betreiber ist somit nicht nur in der Lage bedarfsorientierter einkaufen und zubereiten zu können, sondern serviert die Speisen wie im Restaurant direkt am Sitzplatz. Hier entsteht Nachhaltigkeit im Sinne des erhöhten Well-Beings bzw. der besseren Erholung in der Pause.Durch die Etablierung eines Pfandsystems (recup bowls) wird vollständig auf Einweggeschirr und Besteck verzichtet. … und zusätzlich zu diesen Nachhaltigkeitsaspekten schmeckt das Essen auch noch gut!
Dr. Ruth Wanger
Manager Medical Excellence & Strategic Initiatives, Abbvie
Bei AbbVie können alle Mitarbeiter*innen weltweit Ideen für mehr Nachhaltigkeit einreichen und mit der Unterstützung des Unternehmens umsetzen. So haben wir in Deutschland eine Initiative gestartet, bei der wir in kurzen Webinaren AbbVie-Kolleg*innen eine Bühne geben, die sich privat oder beruflich mit Klimaschutz-relevanten Themen auskennen. Wir legen dabei Wert auf konkrete Tipps für den Alltag, die es allen erleichtern, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das kann z. B. der Griff zu unverpackten Produkten im Supermarkt sein, das Vermeiden von Mikroplastik in Shampoo oder die Entscheidung gegen ein billig produziertes T-Shirt. Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam auch mit kleinen Verhaltensänderungen schon viel erreichen können – durch eine positive Herangehensweise, die zum Handeln motiviert. An den Webinaren haben schon mehrere hundert Kolleg*innen teilgenommen und das Feedback ist überwältigend!
Daniela Riedl
Sustainability Squad Lead Germany, Roche
Als Lead des Sustainability Squads liegt mein Hauptaugenmerk auf der Ausarbeitung unserer Nachhaltigkeitsstrategie für unsere Standorte in Deutschland. Wir legen großen Wert auf ein intensives Netzwerken, die Formulierung ambitionierter Ziele und die Entwicklung einer effektiven Organisationsstruktur, um unsere Nachhaltigkeitsthemen im Unternehmen bestmöglich anzugehen. Unser Ziel ist es, unsere Standorte ganzheitlich auszurichten und dabei alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit - sozial, ökologisch und ökonomisch - zu berücksichtigen. Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, alle Mitarbeiter zu motivieren, ihre Ideen für nachhaltiges Handeln einzubringen.
Markus Fairer
Head of Mobility Management, Roche
Mit unserem strategischen Ansatz "Avoid-Shift-Optimize" sind wir als Mobilitätsmanagement integraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. In erster Linie versuchen wir, Verkehre zu vermeiden, diese auf nachhaltige Verkehrsmittel zu verlagern oder zu optimieren. Wir leben dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der neben der nachhaltigen Gestaltung von Geschäftsreisen, Fahrzeugflotte und Pendelverkehr auch die Mobilität auf dem Standort berücksichtigt. Überzeugende Initiativen wie unsere Green Car Policy, Mobilitätsbudgets, die Einführung des Deutschland-Tickets, Cargo-Bikes und viele Angebote rund ums Radeln sind das Ergebnis daraus.
Dr. Erik Eggert
Senior Medical Science Liaison Cardiovascular, Bristol Myers Squibb
Eine unserer strategischen Prioritäten bei Bristol Myers Squibb ist es, das nachhaltige Engagement des Unternehmens für soziale und ökologische Themen zu fördern. Auch mir persönlich liegt als Biologe und Medical Science Liaison die Gesundheit von Mensch und Natur sehr am Herzen. Darum engagiere ich mich gemeinsam mit Kolleg:innen dafür, unsere globalen Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene aktiv voranzutreiben. Dazu gehören beispielsweise die Teilnahme an dem von der Bundesregierung geförderten Mitmachprojekt „Klimaretter – Lebensretter“ oder ein Jobrad-Leasing-Angebot. Einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet auch die energetische Optimierung unseres Firmengebäudes in München. Außerdem unterstützen wir zum Ausgleich der Emissionen unserer deutschen Dienstwagenflotte zertifizierte CO2-Kompensationsprojekte, wie das Projekt „Envira Amazonia“ zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes oder Aufforstungsprojekte hier in Deutschland. Ich bin sehr motiviert, künftig mit unserer Nachhaltigkeitsinitiative weitere Impulse zu setzen.