Der Mehrwert von Kombinationstherapien
Arzneimittel werden häufig in Kombination eingesetzt. Dies ist kein neuer Trend, sondern zeigt, dass Substanzen zusammen oft noch besser wirken als allein. Insbesondere in der Onkologie bilden Kombinationstherapien eine feste Säule in der Therapie. Dieses medizinische Vorgehen hat Einzug in die medizinischen Leitlinien gefunden, da der Mehrwert der kombinierten Gabe seit Langem anerkannt ist.
Der medizinische Mehrwert von Kombinationstherapien zeigt sich auch in der AMNOG-Nutzenbewertung. So zeigen z.B. onkologische Kombinationstherapien ebenso häufig ihren Zusatznutzen wie die Monotherapien. Dieser Mehrwert für die Patient:innen ist von enormer Bedeutung.
Weiterführende Texte zum Thema:
Kombis: Oft beträchtlicher Zusatznutzen
Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung zeigen die starken Effekte neuartiger Kombinationstherapien in der Onkologie. Sie haben auch die Behandlungsoptionen erweitert.
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Die Erfolge der AIDS-Therapie stellt behandelnde Ärzte vor neue Herausforderungen: die Adaption der Therapie bei vermehrt auftretenden typischen Alterskrankheiten. Das erfordert weitere Innovationen.
Umsetzung bei Arzneimittelkombinationen: zulassungswidrig, unrechtmäßig und medizinisch abwegig
Fehlentwicklungen zeigen sich aktuell bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben für sogenannte Kombinationsarzneimittel, für die ein zusätzlicher Zwangsrabatt von 20 Prozent gelten soll. (Textabschnitt im Artikel Fehlentwicklungen nach AMNOG-Reform)
vfa-Podcast #MicroScope zu Kombinationstherapien
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Auch bei den Preisverhandlungen im AMNOG wird der kombinierte Einsatz berücksichtigt. Selbst, wenn es sich um neue Arzneimittel unterschiedlicher Hersteller handelt, ist die kombinierte Gabe Gegenstand der jeweiligen Erstattungsbetragsverhandlungen. Der Erstattungsbetrag ist nicht nur im Rahmen der Erstverhandlung sondern auch in den Folgeverhandlungen adjustierbar. Das AMNOG bietet somit ein flexibles Regelwerk, um den kombinierten Einsatz sachgerecht zu bewerten und den Patient:Innen die lebensnotwendigen Kombinationstherapien schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen.
Von einer lawinenartigen Zunahme von Kombinationstherapien kann insgesamt nicht die Rede sein: In den letzten Jahren sind 3 Prozent der Krebspatient:innen mit einer onkologischen Kombinationstherapie behandelt worden. Eine Zunahme der relativen Häufigkeit bezogen auf die onkologische Pharmakotherapie ist empirisch nicht festzustellen.