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‘WAVE’
Lucentis® in Wet AMD: : Evaluation of Visual Acuity and Quality of LifE

Titel der Studie/Acronym

‘WAVE’
Lucentis® in Wet AMD: : Evaluation of Visual Acuity and Quality of LifE

Zielsetzung/Fragestellung

Diese nicht-interventionelle Studie hat primär zum Ziel, Daten zu der in der routinemäßigen Praxis durch-geführten, mittleren Anzahl von intravitrealen Injektionen mit Lucentis® 0,5 mg als auch zu den Therapie-intervallen und dem Behandlungsschema in der flexiblen Erhaltungsphase zu erheben.

Indikation

  • neovaskulären (feuchten), altersabhängigen Makuladegeneration

Wirkstoff

  • Ranibizumab (deutsch)

Handelsname(n)

Lucentis®

Geplante Anzahl vorgesehener Studienzentren: für die Untersuchung insgesamt

200

Geplante Patientenzahl: für die Untersuchung insgesamt

4000

Kontaktperson

Müller, Alfons

Phase IV Manager NIS

Novartis Pharma GmbH

Roonstr. 25

90429 Nürnberg

Deutschland

alfons.mueller@novartis.com

Telefon: 0911/273-12897

Telefax: 0911/273-15897

Unternehmen

Novartis Pharma GmbH

Roonstr. 25

90429 Nürnberg

Deutschland

Stand der Information

28.03.2011

Status der Studie

Studie bereits abgeschlossen

Zusammenfassung der Ergebnisse

Methodologie

Es sollten Therapieverläufe und -ergebnisse unter Alltagsbedingungen untersucht werden.
Entsprechend der Definition von nicht-interventionellen Studien wurden keine Vorgaben hinsichtlich Therapie und Durchführung gemacht. Die Häufigkeit und zeitliche Frequenz der Behandlung sollte gemäß der Praxisroutine erfolgen; zusätzliche, den üblichen Umfang überschreitende Untersuchungen oder Behandlungen waren nicht gefordert.
Die Entscheidung für eine Therapie mit Lucentis®, sowie die Anwendung des Arzneimittels sollte nach medizinisch-therapeutischen Notwendigkeiten erfolgen. In dieser NIS sollten Patienten mit feuchter, altersabhängiger Makuladegeneration beobachtet und dokumentiert werden. Alle weiteren Auswahlkriterien bedingten sich durch die in der Fachinformation genannten Kontraindikationen von Lucentis®. Hinweise über die Indikation von Lucentis® 0,5 mg sowie Gegenanzeigen und mögliche Nebenwirkungen waren zu beachten und der beiliegenden Fachinformation zu entnehmen.
Die NIS wurde multizentrisch in ophthalmologischen Praxen und Kliniken mit Qualifikation und Erfahrung in der Durchführung intravitrealer Injektionen durchgeführt. Die regionale Streuung der teilnehmenden Zentren innerhalb der Bundesrepublik Deutschland sollte eine weitgehende Repräsentativität der Studienpopulation sicherstellen.
Die Rekrutierung der teilnehmenden Ärzte erfolgte über den ophthalmologischen Außendienst der Novartis Pharma GmbH. Ärzte, die sich zur Teilnahme an der NIS WAVE bereit erklärten, sollten Patienten beiderlei Geschlechts in die NIS einschließen, bei denen bereits aufgrund der Diagnose einer neovaskulären, altersbedingten Makuladegeneration die Therapie mit Lucentis® 0,5 mg indiziert war. Vor Aufnahme in die NIS sollte eine vom Patienten unterzeichnete Einwilligungserklärung vorliegen.
Der Beobachtungszeitraum pro Patient sollte ab der ersten Lucentis® 0,5 mg Injektion insgesamt ca. 12 Monate umfassen. Gemäß den Empfehlungen in der Fachinformation und der Routine unter Alltagsbedingungen konnten in der Aufsättigungsphase (Upload) bis zu 5 und während der Beobachtungszeit in der flexiblen Erhaltungsphase (pro re nata) bis zu 10 Dokumentationen von Behandlungs- bzw. Kontrollvisiten erstellt werden.
Mit der Eingangsuntersuchung waren neben demographischen Daten (Geburtsdatum, Geschlecht) auch diagnostische/anamnestische Befunde, Vorbehandlung der AMD, ophthalmologische Begleitmedikation sowie Risikofaktoren zu erfassen.
Die Dokumentation der Verlaufsparameter wie Visus, Retinadicke, Augeninnendruck, funktionelle Symptome sowie die Änderung der ophthalmologischen Begleitmedikation war zu jeder Wiederbehandlung, sofern medizinisch indiziert und durchgeführt, und zur Abschlussdokumentation gefordert. Außerdem sollten Angaben zu Therapieplanung, vorzeitigem Abbruch der Behandlung und zu unerwünschten Ereignissen berichtet werden.
Zur Kontrolle nach Abschluss der Aufsättigung und zur Abschlussdokumentation sollte zusätzlich die Wirksamkeit und die Verträglichkeit von Lucentis® durch den Arzt und durch den Patienten bewertet werden.
Der NEI VFQ-25 Patientenfragebogen zur visusbezogenen Lebensqualität konnte zur Baseline, zur Kontrolle nach Abschluss der Aufsättigung, zur Abschlussdokumentation sowie nach der 2. und 3. Injektion der Aufsättigung erhoben werden.
In den 10 Zentren, bei denen zusätzlich der MacDQoL dokumentiert werden konnte, sollte dieser zu Beginn der Beobachtung und nach Abschluss der Upload-Phase erhoben werden.

Analysierte Anzahl der Patienten

3470

Diagnose und Einschlußkriterium

In dieser NIS sollten Patienten mit feuchter, altersabhängiger Makuladegeneration beobachtet und dokumentiert werden. Alle weiteren Auswahlkriterien bedingten sich durch die in der Fachinformation genannten Kontraindikationen von Lucentis®. Hinweise über die Indikation von Lucentis® 0,5 mg sowie Gegenanzeigen und mögliche Nebenwirkungen waren zu beachten und der beiliegenden Fachinformation zu entnehmen.

Wirkliche Dauer der Studie

2 Jahre

Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen

3.4. Beurteilung der Wirksamkeit
Die Evaluation der Wirksamkeit im Studienverlauf erfolgte auf mehreren Ebenen:
• Visus (BCVA)
• Verbesserung des Sehvermögens
• Veränderungen bei Metamorphopsien
• Beurteilung durch die Ärzte
• Beurteilung durch die Patienten
• Angaben im Fragebogen zur Lebensqualität

Sicherheit

2.5. Monitoring von unerwünschten Ereignissen
Jedes unerwünschte Ereignis sollte im Erhebungsbogen dokumentiert werden. Der Arzt sollte Beginn und Dauer angeben, die Intensität und den Kausalzusammenhang beurteilen sowie den Ausgang des Ereignisses und eventuell eingeleitete Gegenmaßnahmen dokumentieren. Grundsätzlich war zwischen schwerwiegenden und nicht schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen zu unterscheiden.

Als schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE) wurden alle Ereignisse gewertet, die
• tödlich oder lebensbedrohend waren
• eine stationäre Behandlung oder deren Verlängerung zur Folge hatten
• zu Arbeitsunfähigkeit, schwerwiegende Behinderung oder Invalidität führten
• eine kongenitale Anomalie oder einen Geburtsfehler zur Folge hatten
• durch die Arzneimittelsicherheit der Novartis Pharma GmbH als medizinisch relevant (medically significant) beurteilt wurden.
Stationäre Behandlungen wurden nicht als schwerwiegende unerwünschte Ereignisse betrachtet, wenn einer der folgenden Punkte zutraf:
• Krankenhausaufenthalte, die bereits vor der Aufnahme in die NIS geplant waren
• elektive Krankenhausaufnahmen zur Behandlung vorbestehender Leiden, die nicht im Zusammenhang mit der in der NIS untersuchten Erkrankung oder der Studien-Medikation standen
• ambulante Krankenhausbehandlungen, die nicht zu einer Einweisung führten (es sei denn, es lag eines der anderen Kriterien vor, z.B. wenn es sich um ein lebensbedrohliches Ereignis handelte)
• Krankenhausbehandlungen, die Teil der normalen Behandlung oder Überwachung der in der Studie untersuchten Erkrankung sind, und nicht durch eine Verschlechterung der Erkrankung bedingt waren
Die Beurteilung, ob es sich um ein schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis handelte, war nur davon abhängig, ob eines der oben erwähnten formalen Kriterien vorlag, unabhängig von der Beurteilung der Frage, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen der Einnahme eines Medikamentes und dem Auftreten des Ereignisses vermutet wurde.
Alle schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse sollten vom Arzt zusätzlich auf dem Meldebogen „Bericht über unerwünschte Ereignisse“ dokumentiert und nach Kenntnisnahme innerhalb von 24 Stunden der Abteilung Arzneimittelsicherheit der Novartis Pharma GmbH per Fax mitgeteilt werden. Jedes Ereignis, das schwerwiegend war oder im Verdacht stand, schwerwiegend zu sein, wurde nach Eingang bei der CRO der Abteilung Arzneimittelsicherheit der Novartis Pharma GmbH innerhalb von 24 Stunden nach Eingang berichtet. Diese leitete dann bei Bedarf weiterführende Recherchen ein.
Die Patientendokumentationsbögen wurden grundsätzlich daraufhin überprüft, ob an der entsprechenden Stelle des Dokumentationsbogens Einträge zu unerwünschten Ereignissen enthalten waren. Alle weiteren Prüfprozeduren sind in Tabelle 2 beschrieben.

Tabelle 2: Prüfprozeduren für unerwünschte Ereignisse
Prüfung
Maßnahme
Alle Einträge in Freitext-Felder wurden hinsichtlich unerwünschter Ereignisse geprüft. Bei UE-Verdacht: Arzt wurde angeschrieben und gebeten, das unerwünschte Ereignis zu dokumentieren.
Bei SUE-Verdacht: Fall wurde an die AMS Novartis gemeldet.
Alle Anmerkungen an einer beliebigen Stelle des Dokumentationsbogens oder der Patientenfragebögen, die einen Hinweis auf ein unerwünschtes Ereignis ergaben, wurden hinsichtlich unerwünschter Ereignisse geprüft. Bei UE-Verdacht: Arzt wurde angeschrieben und gebeten, das unerwünschte Ereignis zu dokumentieren.
Bei SUE-Verdacht: Fall wurde an die AMS Novartis gemeldet.
Auf Seite 6 und 15 des Dokumentationsbogens wurde die Beurteilung der Verträglichkeit von Lucentis® mit unbefriedigend beurteilt, jedoch kein unerwünschtes Ereignis dokumentiert. Arzt wurde angeschrieben und gebeten, die fehlenden Daten nachzutragen bzw. die dokumentierten Angaben zu korrigieren.
Bei einem nachträglich dokumentierten SUE wurde der Fall an die AMS Novartis gemeldet.
Auf der Seite 4, 6, 9, 11, 13 oder 15 des Dokumentationsbogens wurden keine Angaben zu Verträglichkeit, Therapieabbruch und/oder unerwünschten Ereignissen dokumentiert. Arzt wurde angeschrieben und gebeten, die fehlenden Daten nachzutragen. Bei einem nachträglich dokumentierten SUE wurde der Fall an die AMS Novartis gemeldet.
Auf Seite 4, 6, 9, 11, 13 oder 15 des Dokumentationsbogens wurde angekreuzt, dass die Therapie auf Grund eines unerwünschten Ereignisses abgebrochen wurde, jedoch wurde kein unerwünschtes Ereignis dokumentiert. Arzt wurde angeschrieben und gebeten, das unerwünschte Ereignis zu dokumentieren.
Bei einem nachträglich dokumentierten SUE wurde der Fall an die AMS Novartis gemeldet.
Auf Seite 4, 6, 9, 11, 13 oder 15 des Dokumentationsbogens wurde angekreuzt, dass unerwünschte Ereignisse aufgetreten sind, jedoch wurde kein unerwünschtes Ereignis dokumentiert. Arzt wurde angeschrieben und gebeten, das unerwünschte Ereignis zu dokumentieren.
Bei einem nachträglich dokumentierten SUE wurde der Fall an die AMS Novartis gemeldet.
Auf Seite 7 oder 16 des Dokumentationsbogens wurden unerwünschte Ereignisse unvollständig dokumentiert. Bei nicht-schwerwiegenden Ereignissen wurde der Arzt angeschrieben und gebeten, das entsprechende unerwünschte Ereignis vollständig zu dokumentieren.
Bei schwerwiegenden Ereignissen wurde der Fall an die AMS Novartis gemeldet.
Alle bei der CRO eingegangenen Erhebungsbögen wurden in der Studiendatenbank registriert und umgehend auf (S)UEs bzw. versteckte (S)UEs überprüft. Follow-Up-Prozeduren und Berichtslinien für SUE-Meldungen und für das kumulative UE-Reporting folgten den entsprechenden SOPs der Novartis Pharma GmbH.
Bei fehlenden oder implausiblen Daten hinsichtlich unerwünschter Ereignisse wurden Rückfragen (Queries) an den entsprechenden Arzt gesandt. Bei ausbleibender Response wurde nach circa 4 Wochen eine Mahnaktion, bzw. bei Unklarheiten eine 2. Nachfassaktion durchgeführt. Nach der 2-ten Nachfassaktion noch fortbestehende Queries wurden nicht weiter nachverfolgt. Bis zur Schließung der Datenbank konnten fast alle safety relevanten Rückfragen geklärt werden. Offen blieben 4 Rückfragen zur Kausalität und 5 zu unbefriedigender Verträglichkeit.

Andere

Methoden

2.8. Statistische Methoden
Die statistische Auswertung war rein deskriptiver Art. Der Tabellenband wurde mit dem statistischen Softwareprogramm SAS® Version 9.2 für Windows erstellt.
Für qualitative Variablen wurden Häufigkeitsauszählungen durchgeführt; für quantitative Variablen wurden die in Tabelle 3 aufgeführten statistischen Verteilungsparameter berechnet.
Tabelle 3: Statistische Verteilungsparameter
Non-Missing Anzahl nicht fehlender Werte
Median Kleinster Wert, der 50% der aufsteigend geordneten beobachteten Werte überschreitet
Mittelwert Arithmetisches Mittel
Std.abw Standardabweichung
Minimum Minimum aller beobachteten Werte
Maximum Maximum aller beobachteten Werte
1. Quartil Kleinster Wert, der 25% der aufsteigend geordneten beobachteten Werte überschreitet
3. Quartil Kleinster Wert, der 75% der aufsteigend geordneten beobachteten Werte überschreitet
P5 Kleinster Wert, der 5% der aufsteigend geordneten beobachteten Werte überschreitet
P95 Kleinster Wert, der 95% der aufsteigend geordneten beobachteten Werte überschreitet
P1 Kleinster Wert, der 1% der aufsteigend geordneten beobachteten Werte überschreitet
P99 Kleinster Wert, der 99% der aufsteigend geordneten beobachteten Werte überschreitet
Weitere Details der Auswertung wurden in einem statistischen Analyseplan (Final Version 1.0, 09. Juni 2010) beschrieben.

Ergebnisse zur Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen

3.4.1. Visus (BCVA)
Das Sehvermögen sollten zu jeder Visite dokumentiert werden. Die diesbezüglichen Werte für Decimal Acuity und LogMar finden sich in Tabelle 14. Sowohl aus dem Verlauf der Absolutwerte als auch dem der Differenz zu Baseline (Tabelle 15) wird ersichtlich, dass sich während der Aufsättigungsphase eine kontinuierliche Verbesserung des Visus einstellte. Im Anschluss verbleibt dieser auf einem relativ stabilen Niveau, wenn auch der Status anlässlich der Kontrolle nach der Aufsättigungsphase nicht erhalten bleibt. Hierbei muss beachtet werden, dass Visuswerte in der Erhaltungsphase nur bei Re-Injektion und somit aufgrund einer Verschlechterung des Zustandes erhoben wurden.

Tabelle 14: Visus – Absolutwerte (Decimal Acuity und LogMAR)
Decimal Acuity LogMAR
Anzahl Median Mean SD Non-Missing Median Mean SD
Einschluss: Diagnose / Anamnese 3.405 0,200 0,254 0,176 3404 0,699 0,724 0,374
Aufsättigung: 1.Injektion 3.353 0,200 0,244 0,177 3349 0,699 0,757 0,398
Aufsättigung: 2.Injektion 3.310 0,200 0,278 0,205 3302 0,620 0,705 0,410
Aufsättigung: 3.Injektion 3.252 0,250 0,300 0,218 3248 0,602 0,671 0,409
Nach Aufsättigung: Kontrolle 3.052 0,300 0,322 0,236 3044 0,523 0,640 0,408
Erhaltung: 4.Injektion 1.200 0,200 0,248 0,196 1199 0,699 0,752 0,395
Erhaltung: 5.Injektion 1.019 0,200 0,272 0,199 1019 0,699 0,717 0,413
Erhaltung: 6.Injektion 872 0,250 0,287 0,208 872 0,602 0,690 0,411
Erhaltung: 7.Injektion 260 0,200 0,246 0,197 260 0,699 0,750 0,389
Erhaltung: 8,Injektion 204 0,250 0,287 0,223 204 0,602 0,675 0,377
Erhaltung: 9.Injektion 164 0,200 0,269 0,187 164 0,699 0,703 0,393
Erhaltung: 10.Injektion 23 0,200 0,277 0,168 23 0,699 0,646 0,300
Erhaltung: 11.Injektion 20 0,275 0,278 0,170 20 0,562 0,666 0,347
Erhaltung: 12.Injektion 15 0,250 0,280 0,169 15 0,602 0,653 0,332
Abschluss: Dokumentation 2.499 0,200 0,281 0,233 2493 0,699 0,740 0,458
(Quelle: Tabelle 02.03 und 02.04)

Tabelle 15: Visus – Differenzwerte zur Baseline (Decimal Acuity und LogMAR)
Decimal Acuity LogMAR
Anzahl Median Mean SD Anzahl Median Mean SD
Aufsättigung: 1.Injektion 3.329 0,0000 -0,0109 0,1076 3324 0,0000 0,0326 0,2561
Aufsättigung: 2.Injektion 3.278 0,0000 0,0234 0,1413 3270 0,0000 -0,0205 0,3139
Aufsättigung: 3.Injektion 3.215 0,0000 0,0461 0,1567 3211 0,0000 -0,0553 0,3236
Nach Aufsättigung: Kontrolle 3.020 0,0400 0,0669 0,1694 3011 -0,0969 -0,0852 0,3208
Erhaltung: 4.Injektion 1.190 0,0000 -0,0307 0,1658 1189 0,0000 0,0823 0,3598
Erhaltung: 5.Injektion 1.013 0,0000 -0,0078 0,1748 1013 0,0000 0,0527 0,3808
Erhaltung: 6.Injektion 864 0,0000 0,0047 0,1816 864 0,0000 0,0304 0,3932
Erhaltung: 7.Injektion 259 -0,0400 -0,0448 0,1710 259 0,0792 0,0981 0,3875
Erhaltung: 8.Injektion 203 0,0000 -0,0094 0,1904 203 0,0000 0,0274 0,3909
Erhaltung: 9.Injektion 164 0,0000 -0,0144 0,1703 164 0,0000 0,0431 0,3894
Erhaltung: 10.Injektion 23 0,0000 -0,0500 0,1719 23 0,0000 0,0984 0,3022
Erhaltung: 11.Injektion 20 0,0000 -0,0590 0,1951 20 0,0000 0,1327 0,3699
Erhaltung: 12.Injektion 15 0,0000 -0,0513 0,2103 15 0,0000 0,1032 0,3863
Abschluss: Dokumentation 2.471 0,0000 0,0255 0,1895 2467 0,0000 0,0193 0,4015
(Quelle: Tabelle 02.05 und 02.06)
Eine stratifizierende Analyse der Visusentwicklung nach Altersklassen zeigt in der Aufsättigungsphase keine nennenswerte Abhängigkeit der Visusentwicklung vom Alter. Details können den Tabellen 03.10-03.12 im Tabellenanhang entnommen werden.
3.4.1.1. Verschiebungen in der Zugehörigkeit zu Visusklassen
Um die Verschiebungen in den Zugehörigkeiten zu Visusklassen (in Anlehnung an MARINA evaluieren zu können wurde der Visus zu Baseline und nach Ende der Aufsättigungsphase klassiert und in Form von Übergangsmatritzen gegenübergestellt. Die Verschiebungen in eine bessere Visusklasse zum Ende des Beobachtungszeitraums sind in Tabelle 16 markiert (grau Hinterlegung). Die größte Patientengruppe ist hier jene (n=206), die sich von der Visusklasse ≥ 0.225 bis < 0.325 in die Klasse ≥ 0.325 verbessert hat.
Tabelle 16: Änderungen in der Zugehörigkeit zu Visusklassen
Visusklasse Baseline Total Visusklasse Abschlussdokumentation
Keine <0,13 >=0,130 bis
< 0,225 >=0,225 bis
< 0,325 >=0,325
n % n % n % n % n % n %
Total 2.587 100,0 88 3,4 943 36,5 339 13,1 370 14,3 847 32,7
Keine 47 100,0 21 44,7 15 31,9 1 2,1 4 8,5 6 12,8
<0,13 843 100,0 27 3,2 556 66,0 104 12,3 86 10,2 70 8,3
>=0,130 bis < 0,225 512 100,0 15 2,9 175 34,2 125 24,4 90 17,6 107 20,9
>=0,225 bis < 0,325 489 100,0 7 1,4 106 21,7 65 13,3 105 21,5 206 42,1
>=0,325 696 100,0 18 2,6 91 13,1 44 6,3 85 12,2 458 65,8
(Quelle: Tabelle 03.27)
Insgesamt betrachtet, zeigte sich bei der Zugehörigkeit zu Visusklassen für das Kollektiv der 2.587 auswertbaren Patienten folgendes: Eine Verschlechterung trat ein bei 21,9%, ein gleich bleibendes Bild zeigte sich bei 48,1% und eine Verbesserung war beobachtbar bei 25,6%.
3.4.2. Metamorphopsien
Bei den Metamorphopsien ist ebenfalls eine maximale Verbesserung am Ende der Aufsättigungsphase beobachtbar (Tabelle 17). Anlässlich der Abschlussuntersuchung fand sich bei etwa einem Drittel der Patienten eine Verbesserung und bei über der Hälfte war keine Verschlechterung eingetreten.
Tabelle 17: Veränderungen in Metamorphopsien
Metamorphopsien Aufsättigung: 2.Injektion Aufsättigung: 3.Injektion Kontrolle nach Aufsättigung Abschluss-untersuchung
n % n % n % n %
Total 3.408 100,0 3.347 100,0 3.124 100,0 2.587 100,0
Keine Angabe 988 29,0 1.027 30,7 315 10,1 211 8,2
besser 851 25,0 871 26,0 1.269 40,6 783 30,3
unverändert 1.518 44,5 1.381 41,3 1.419 45,4 1.388 53,7
schlechter 51 1,5 68 2,0 121 3,9 205 7,9
(Quelle: Tabelle 02.11)
In der Retina-Dicke zeigte sich im Mittel ein deutlicher Trend zur Verbesserung (Tabelle 18). Lediglich bei der Messung anlässlich der 10. und 11. Injektion war eine Verschlechterung beobachtbar. Hier ist allerdings zu berücksichtigen, dass diese Parameter auf die Daten von nur 7 bzw. 3 Patienten zurückgehen.

Tabelle 18: Retina-Dicke – Absolutwerte und Differenzen zur Baseline
Absolutwerte (μm) Differenzen zu Baseline (μm)
Anzahl Median Mean SD Anzahl Median Mean SD
Einschluss: Diagnose / Anamnese 871 325,0 349,4 127,1
Aufsättigung: 1.Injektion 348 324,5 355,4 131,5 326 0,0 -7,0 92,4
Aufsättigung: 2.Injektion 232 249,0 266,9 112,7 213 -61,0 -83,3 137,9
Aufsättigung: 3.Injektion 257 223,0 253,4 114,3 228 -86,0 -96,6 135,0
Nach Aufsättigung: Kontrolle 679 230,0 256,6 98,1 554 -83,0 -98,6 127,6
Erhaltung: 4.Injektion 210 318,5 336,8 142,3 171 -23,0 -25,0 166,4
Erhaltung: 5.Injektion 110 257,5 275,6 126,9 95 -66,0 -67,1 157,9
Erhaltung: 6.Injektion 84 250,0 274,8 126,1 76 -55,5 -72,0 162,6
Erhaltung: 7.Injektion 58 301,0 332,1 165,5 49 -17,0 -46,6 171,3
Erhaltung: 8.Injektion 26 209,5 273,0 133,8 24 -46,5 -49,9 118,5
Erhaltung: 9.Injektion 19 266,0 284,3 134,8 17 -41,0 -53,2 150,3
Erhaltung: 10.Injektion 7 244,0 375,6 291,7 7 12,0 58,6 244,3
Erhaltung: 11.Injektion 3 326,0 328,3 119,5 3 57,0 77,3 49,7
Erhaltung: 12.Injektion 2 216,5 216,5 47,4 2 -2,5 -2,5 23,3
Abschluss: Dokumentation 545 250,0 276,6 111,5 420 -65,0 -78,9 149,9
(Quelle: Tabelle 02.15 und 02.16)
3.4.3. Arzt- und Patientenurteil hinsichtlich der Wirksamkeit
Die Wirksamkeit wurde sowohl im Arzt- als auch im Patientenurteil zum Ende der Aufsättigungsphase und zur Abschlussuntersuchung erhoben. In 60-70% der Fälle fiel das Urteil als „sehr gut“ bis „gut“ aus.

Tabelle 19: Urteile über die Wirksamkeit
Wirksamkeit im Arzt-Urteil
Ende Aufsättigung Wirksamkeit im Arzt-Urteil
Abschluss-Untersuchung Wirksamkeit im Patienten-Urteil
Ende
Aufsättigung Wirksamkeit im Patienten-Urteil
Abschluss-Untersuchung
n % n % n % n %
Gesamt 3.124 100,0 2.587 100,0 3.124 100,0 2.587 100,0
Keine Angabe 46 1,5 47 1,8 51 1,6 47 1,8
Sehr gut 780 25,0 545 21,1 618 19,8 472 18,2
Gut 1.518 48,6 1.259 48,7 1.439 46,1 1.137 44,0
Befriedigend 636 20,4 585 22,6 803 25,7 691 26,7
Unbefriedigend 144 4,6 151 5,8 213 6,8 240 9,3
(Quelle: Tabelle 02.20, 02.21, 02.22 und 02.23)

Ergebnisse zur Sicherheit

Bei 225 von 3.470 Patienten (6,5%) wurden insgesamt 505 unerwünschte Ereignisse dokumentiert. Insgesamt wurde bei 59 Patienten (1,7%) kein oder nur ein unwahrscheinlicher Zusammenhang mit Lucentis® gesehen, d.h. hier handelt es sich um unerwünschte Ereignisse (UE) im engeren Sinn. Bei 44 Patienten (1,3%) wurde eine unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) dokumentiert, das heißt der Zusammenhang mit Lucentis® wurde als gesichert, wahrscheinlich oder möglich eingestuft. Bei zusätzlich 96 Patienten (2,8%) entsprach mindestens ein Ereignis den Kriterien für ein schwerwiegendes Ereignis (SUE). Es wurden weitere 47 Patienten (1,4%) mit einer schweren unerwünschten Arzneimittelwirkung (SUAW) beobachtet. Für 45 Patienten (1,3%) waren die nicht-schwerwiegenden Ereignisse, die im Zusammenhang von SUE-Recherchen zusätzlich ermittelt wurden, nicht klassifizierbar. Die endgültige Klassifizierung von (schwerwiegenden) Ereignissen erfolgte durch den Medical Expert der Novartis Pharma GmbH.
Zur Vervollständigung von zum Teil initial schlecht dokumentierten SUE/SUAW-Fällen wurde eine individuelle Nachverfolgung durch die Arzneimittelsicherheit der Novartis Pharma GmbH eingeleitet; dort eingegangene Follow-Up-Informationen wurden im Rahmen eines Datenabgleichs zwischen Novartis und TNS ausgetauscht bzw. die Datenbanken wurden rekonziliert.

Tabelle 23 enthält eine Zusammenfassung der aufgetretenen Ereignisse auf Patienten- und Ereignisebene.

Ergebnisse zu anderen Parametern

Schlussfolgerungen

The number of administered intravitreal injections of ranibizumab over the first year of treatment was very low but still achieved a distinct stabilization of BCVA, a reduction of central retinal thickness and maintained VRQoL. Repeated intravitreal injections of ranibizumab 0.5 mg were safe and well tolerated. The management of patients with neovascular AMD in Germany needs to be improved to achieve better treatment results.