Antibiotika fördern, Resistenzen bekämpfen: die Position des vfa
Eine nachhaltige Stärkung der Antibiotika-Entwicklung kann nicht ein einzelnes Land im Alleingang erreichen. Wesentlich dafür sind jedoch neben internationalen Maßnahmen auch Reformen, wie sie nur viele Länder jeweils national umsetzen können.
Der vfa ist Mitglied im Deutschen Netzwerk gegen Antimikrobielle Resistenzen - seit dessen Gründung im Mai 2022. Es setzt sich für die Entwicklung neuer, resistenzbrechender Antibiotika und die dafür notwendige politische Handlungsbereitschaft ein.
Der Reformbedarf betrifft nicht zuletzt die Marktsituation, in der sich neue Antibiotika befinden. So ist in Deutschland bisher die Erstattung für neu eingeführte Antibiotika nur im ambulanten Bereich gewährleistet , nicht jedoch im Krankenhausbereich. Dabei sind die betreffenden Antibiotika fast ausschließlich für stationär zu behandelnde Patienten entwickelt worden. Diese Lücke muss dringend geschlossen werden.
Außerdem sollte die im April 2020 verabschiedete gesetzlichen Änderung der frühen Nutzenbewertung für Antibiotika gegen Problemkeime zügig implementiert werden.
Diese und weitere Anliegen erläutert der vfa in seinem Positionspapier "Antibiotika und Resistenzen".
Der vfa gibt zudem Handlungsempfehlungen zur Eindämmung der Resistenzproblematik.