vfa korrigiert Pinkwart
"5 % und 5 Mrd. sollte man nicht verwechseln"
Berlin (vfa). Zu den heute per Agenturmeldung verbreiteten Äußerungen von Prof. Dr. Andreas Pinkwart, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen, es gebe dringenden Handlungsbedarf die Arzneimittelausgaben zu senken, da diese von 2008 auf 2009 um 5 Milliarden Euro gestiegen sein, erklärt Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des vfa:
"Bevor sich Politiker gehorsam in Parteidisziplin üben, sollten sie sich mit den Fakten vertraut machen: Die Arzneimittelausgaben sind von 2008 auf 2009 nicht um 5 Milliarden sondern um 5 % gestiegen. Was unterm Strich 1,5 Mrd. bedeutet. Der Grund dafür liegt übrigens im erhöhten medizinischen Bedarf einer älter werdenden Gesellschaft und nicht in angeblich zu hohen Preisen. Etwas mehr Fakten und etwas weniger Wahlkampf-Polemik würde manchem Politiker in der Diskussion um medizinisch notwendige Leistungen für kranke Menschen gut zu Gesicht stehen! Hier populistisch Stimmung gegen eine Innovationsindustrie wie die pharmazeutische zu machen, steht gerade einem Innovationsminister schlecht zu Gesicht. "
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 90.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des vfa - auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk